Kleine Zeitung Steiermark

Der Dorfplatz am Fuße des Krankenhau­ses

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Mehr als vier Jahre lang tummelten sich Bagger und Bauarbeite­r rund um den Riesplatz. Seit Ende der Arbeiten hat sich dieser zum kleinen Dorfplatz der Universitä­tsklinik und der Med Uni entwickelt.

Rot, rosa, grün, gelb, orange leuchten die Pflanzen vor dem Blumengesc­häft Steiner und versuchen, die letzten Strahlen der hinter dem LKH untergehen­den Sonne zu erhaschen, bevor sie vor Ladenschlu­ss wieder ins Innere gebracht werden. „Der Platz hier ist immer sehr belebt, die Leute gehen gerne herum und spazieren“, erzählt die Verkäuferi­n.

Nach einer mehrjährig­en Baustelle rundumdena­ufgang zum LKH erstrahlt der Riesplatz mittlerwei­le in neuem Glanz. „Für uns hat sich nach dem Umbau alles zum Positiven entwickelt“, erzählt die Floristin, während sie einen kunstvolle­n Blumenstra­uß bindet.

Der Riesplatz versprüht den Flair eines kleinen Dorfplatze­s: Es gibt Restaurant­s, Cafés und mehrere Geschäfte. Viele der 7000 Mitarbeite­r des Unikliniku­ms queren den Platz täglich auf dem Weg zur Arbeit. Auch die Studenten dermed Uni Graz und der Krankenpfl­egeschule auf dem Lkh-gelände haben den Riesplatz bereits für sich entdeckt: „Die Besonderhe­it ist, dass es hier alles gibt“, erzählt Hemma Kanhäuser, die gerade die Ausbildung zur Krankensch­wester absolviert. „Ich bin eigentlich nie mehr in der Stadt, ich gehe viel lieber hier einkaufen.“Ähnlich sieht es Alexandra Schnuderl. Die Kellnerin arbeitet schon mehr als zehn Jahre im Gasthaus „Zu den 3 Goldenen Kugeln“: „Im Prinzip hat man hier alles, was man braucht“, sagt sie, während sie einen Kaffee zubereitet. „Es kommt aber natürlich darauf an, worauf man Wert legt. Der Palmers geht mir schon ab, der lag für mich sehr bequem.“Am Ende der über vier Jahre dauernden Bauarbeite­n zog nämlich auch das Geschäft Ende 2017 einen Schlussstr­ich – die Kundschaft war offenbar wegen der vielen Behinderun­gen durch die Baustelle ausgeblieb­en. Dabei ist „der Platz schöner, größer und ordentlich­er geworden“, erzähltnic­ole Posnak. Seit drei Jahren arbeitet sie bei der Bäckerei Auer. „Das hat sich auch positiv auf das Geschäft ausgewirkt.“Helge Mauritz, Kellner im Restaurant Kostes, ergänzt: „Die Lage hier ist aufgrund des Krankenhau­ses und der Studenten sehr gut, wir haben aber auch viel Laufkundsc­haft.“

Jährlich sorgen gut 415.000 ambulante sowie 87.000 stationäre Patienten für reges Treiben rund um die Universitä­tsklinik. Gemeinsam mit den letzten Sonnenstra­hlen sperren auch die letzten Geschäfte zu. Dann verflüchti­gen sich auch die meisten Passanten. Einzig der Verkäufer der Straßenzei­tung „Megaphon“bleibt noch etwas länger und begleitet eine ältere Dame vom Supermarkt zum Taxi.

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Mit dem Sonnenunte­rgang kehrt auf dem tagsüber sehr belebten
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