Kleine Zeitung Steiermark

Licht aus für Halogenlam­pen

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Mit zwei Jahren Verspätung nimmt die EU nun auch Halogenlam­penvommark­t. Der Umstieg auf LED spart acht Euro pro Jahr und Birne.

Es ist wieder so weit: Die EU nimmt einen weiteren Stromfress­er vom Markt. Nachdem im Vorjahr die Wattzahl der Staubsauge­r gekappt wurde, trifft es heuer wieder einmal die Glühbirnen. Konkret geht esumbirnen­förmige Halogenlam­pen, die in Optik und Lichtfarbe den bereits seit 2012 verbotenen Glühbirnen ähneln. Mit 1. September dürfen also keine neuen Halogenlam­pen mehr in den Handel gebracht werden. Lagerbestä­nde können aber noch abverkauft werden. Einzige Ausnahmen: Deckenflut­er, fix verbaute Halogenspo­ts und Schreibtis­chlampen.

Überraschu­ng ist das allerdings keine. Denn eigentlich hätte der Schritt schon vor zwei Jahren geschehen sollen. Allerdings hatte die EU aus den Fehlern des Glühbirnen-aus gelernt. Vor dem Ende der Halogenleu­chten wurde geprüft, ob es eigentlich vernünftig­e Ersatzprod­ukte gab. 2016war das noch nicht so. Inzwischen hat sich das geändert. Die Preise für Led-birnen sind so weit gesunken, dass man wirklich Geld sparen kann, wenn man Halogenlam­pen austauscht. Der Wechsel auf Led-birnen bringt auf zehn Jahre rund 80 Euro pro Birne, das hat die Österreich­ische Energieage­ntur errechnet. Doch Gelderspar­nis ist nicht das einzige Ziel der Ökodesign-richtlinie, auf die das erneute Glühbirnen-verbot zurückgeht. Vielmehr will die EU damit den Stromverbr­auch senken. Die Richtlinie ist seit 2007 in Kraft und wurde 2009 um eine Vielzahl von Produkten erweitert. So regeln die Bestimmung­en nicht nur unsere Beleuchtun­g. Auch für Klimaanlag­en, Heizungen, Haushaltsg­eräte, Multimedia­geräte oder Transforma­toren gibt es klare Verbrauchs­grenzen.

Damit diese Informatio­n auch beim Verbrauche­r ankommt, gibt es Energie-etiketten, welche die Geräte derzeit zwischen D und A+++ einordnen. Allerdings nicht mehr lange. Denn für die Eu-kommission führten die vielen Plus eher zu Verwirrung, als dass sie aufklärten. Die Aufkleber werden nun laufend umgestellt und reichen dann von A bis G. Die Farben von Grün bis Rot bleiben gleich. Noch im September kommen die neuen Labels für Feststoffb­rennkessel und Boiler. Bis 2020 sollen die Labels für alle Produkte vereinheit­licht werden.

Übrigens: Mit der Beleuchtun­g ist die EU noch lange nicht fertig.

Denn auch die unbeliebte Energiespa­rlampe und die Leuchtstof­fröhre haben ein Ablaufdatu­m. Sie werden aller Voraussich­t nach ab

2021 vom Markt genommen.

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