Die Queen hat das letzte Wort
Ein Gesetz von 1717 ist dafür verantwortlich, dass Prinz William und Herzogin Kate nicht die Obsorge für ihre drei Kinder haben.
Sie geben sich volksnah, bürgerlich und modern: die britischen Royals. Ganz im 21. Jahrhundert sind sie noch nicht angekommen. Denn: Geht es um die Obsorge des royalen Nachwuchses, spricht ein skurriles Gesetz aus dem 18. Jahrhundert Prinz William (36) und Herzogin Kate (36) das alleinige Sorgerecht für ihre drei Kinder Prinz George (5), Prinzessin Charlotte (3) und Prinz Louis nicht zu.
Dem Gesetz nach hat nämlich ein anderes Familienmitglied das offizielle Sorgerecht für die drei Kinder: Queen Elizabeth II. (92) höchstpersönlich. Dieses Gesetz geht auf King George I. zurück. Weil er angeblich keine gute Bezie- hung zu seinem Sohn hatte, wollte er mit der Einführung dieses Gesetzes Vormund seiner Enkel sein. Es ging ihm um die Kontrolle von Ausbildung, Erziehung und Hochzeit seiner Enkelkinder. So wollte er den Fortbestand dermonarchie sichern. Seit 1717wurde das Gesetz nicht mehr geändert. Eigentlich pflegt die Queen ein inniges Verhältnis zu ihren Kindern, Enkeln undurenkeln. Längere Reisen bedürfen aber immer noch ihrer Erlaubnis. So habe sie Prinzessin Diana einmal verboten, ihre Buben William und Harry nach Australien mitzunehmen.