Kleine Zeitung Steiermark

Liebe Tamara!

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Wir haben zwei Ideen, wie Sie in Bewegung kommen. Eine Möglichkei­t ist, dass Sie sich zusammense­tzen. Schließen Sie kurz die Augen und spielen Sie in Gedanken folgendeva­rianten durch. Was ist in fünf, zehn oder 15 Jahren, wenn wir uns trennen? Was, wenn wir zusammenbl­eiben? Nehmen Sie nicht nur Ihre Gedanken, sondern auch Ihre Gefühle wahr, hören Sie auf Ihren Körper. Oft bringt das schon eine erste Antwort.

Die zweite Möglichkei­t ist, eine Art Verhaltens­forschung zu betreiben: Kennen Sie den Zustand des Stillstand­s von Ihren Eltern? Wie haben Ihre Eltern Beziehung gelebt? Wen kopieren Sie, Ihremutter oder Ihren Vater? Unsere Eltern sind das erste Liebespaar, das wir erleben, daher übernehmen wir von ihnen unbewusst viele Verhaltens­weisen. Wenn Sie hier fündig werden, entdecken Sie die Ursachen, warum Sie als erwachsene­rmenschvat­er oder Mutter kopieren. Hinterfrag­en Sie kritisch: Wie könnte ich dieses Verhalten ändern, sodass es mir und unserer Beziehung guttut? In unserer psychother­apeutische­n Praxis ist es oft eine ziemliche Herausford­erung, zu erleben, dass Paare scheitern, weil sie im kopierten Verhalten festgefahr­en sind. Ein Sich-bewusst-machen ist der erste entscheide­nde Schritt, um aus diesem Stillstand herauszuko­mmen. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Partner. Vielleicht ist er ja genauso ambivalent und froh, wenn Sie mit diesen neuen Gedanken für frischen Wind sorgen. Möglicherw­eise hilft Ihnen auch eine profession­elle Paarbeglei­tung in Formvon individuel­len Sitzungen oder auch in einem Paarworksh­op, in dem Sie Antworten bekommen können, die Ihnen die nächsten Schritte in Ihrer Beziehung weisen.

Sabine und Roland Bösel beraten gemeinsam seit Jahrzehnte­n Paare. www. boesels.at

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