Kleine Zeitung Steiermark

„Ich glaube, wir haben noch Großes vor uns“

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standen sie nun, die Salzburger, ratlos, ungläubig. Was war da soeben geschehen? Inmitten des tosenden Jubels der serbischen Fans, die das gesamte Spiel enormen Lärm produziert hatten, wirkten sie verloren. Dabei hatten sie das Match beherrscht und fast schon gewonnen, wären da nicht jene zwei unerklärli­chen Minuten passiert, die ein Spiel auf den Kopf stellten und den Fußball ad absurdum führten.

Marco Rose brauchte viele Minuten, umsich in der Kabine zu sammeln. Als er herauskam, wirkte er schon wieder gefasst, doch es war klar, dass er litt unter dieser extrem bitteren Situation. „Es tut richtigweh. Wir haben so viel investiert. Wir hätten es verdient gehabt“, meinte dercoach und erzählte vom Wehklagen in der gesamten Truppe. „Ich fühle

Trainer Marco Rose meinte, dass sich sein Salzburger Team den Aufstieg verdient hätte, blickt aber schon in die Zukunft.

mich dafür verantwort­lich, sie wieder aufzuricht­en“, versuchte er rasch den Blick nach vorne zu werfen. Aber Rose konnte nicht umhin, der vergebenen Chance nachzutrau­ern. „Es ist ein extrem bitterer Abend für uns, dass wir in zwei Minuten das 2:0 so aus der Hand gegeben haben. Wir haben auch nach dem 2:2 noch viele Torchancen gehabt. Nun müssen wir das verarbeite­n, das wird ein paar Tage dauern, diese Zeit muss man auch mir geben.“Beim Thema Gerechtigk­eit im Fußball blieb Rose gelassen. „Ich habe schon so viel erlebt. Die Belgrad-spieler werden denken, es war gerecht. Jeder hat seine Art undweise, Fußball zu spielen“, meinte er zu den völlig unterschie­dlichen Auffassung­en beider Mannschaft­en vom Spiel. Den Blick in die Zukunft ließrose aber nicht außeracht, und so dachte er schon an den nächsten großen Moment in seiner Trainerlau­fbahn mit dieser Mannschaft. „Ich habe sie jetzt alle gesehen. Das ist eine so coole Truppe. Ich glaube, dass da noch Großes auf uns wartet“, meinte Rose, der während des Spiels in der Phase nach dem Ausgleich nicht haderte, sondern, wie er erklärte, ausschließ­lich damit beschäftig­t war, sich Gegenmaßna­hmen zu überlegen. Am Ende hatte er noch mit Yabo und Prevljak zwei Stürmer gebracht.

Mann, der mit seinen beiden Toren dafür verantwort­lich zeichnete, dass die Salzburger in der Champions League ante portas standen, konnte seine tiefe Enttäuschu­ng nicht verbergen. „Wir haben alles gegeben, wir waren viel besser als der Gegner, aber dann haben wir Fehler gemacht

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Links: El Fardou Ben Nabouhane schoss die Salzburger in 77 Sekunden k. o. und die Belgrader feiertenge­pa

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