„Mit Gießkanne Geld verschüttet“
Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat diesewoche ihre Babypause beendet. Ein Gespräch über den Dürresommer, Klimaziele und Freihandel.
kann: Das geht immer zulasten unserer Landwirte.
Wäre da ein staatliches Versicherungsmodell eine Option?
Genau, und das ist mir wirklich ein Anliegen. Wir haben in der Vergangenheit viel zu oft mit der Gießkanne Gelder ausgeschüttet. Wir haben schon vor dem Sommer die Steuer auf Versicherungsprämien von 11 auf 0,02 Prozent gesenkt, damit die Bauern nicht davon abhängig sind, ob der Staat da einspringt. Wirmüssen mehr in die Vorsorge, damit wir weniger Nachsorge brauchen. Deswegen bezuschussen Bund und Länder Elementarrisiko-versicherungen für Landwirte mit 60 Millionen Euro pro Jahr. Das kann man sich überlegen. Wir haben jetzt einmal den Fokus darauf gelegt, einen einheitlichen, niedrigeren Steuersatz auf Prämien einzuführen.
Klimakommissar Cañete schlägt vor, die Eu-klimaziele ambitionierter zu gestalten. Statt 40 Prozent der Treibhausgase bis 2030 einzusparen, will er 45. Bei der Klimastrategie ist man noch von 40 Prozent ausgegangen. Sind Sie bereit, nachzuschärfen?
Als Vorsitzland werden wir auf die einzelnen Mitgliedsstaaten zugehen und abklären, inwieweit es ein gemeinsames Bekenntnis dazu geben kann. Wir sehen halt, dass sich Europa in sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt, was das Engagement zum Klimaschutz betrifft.
Das ist die Eu-perspektive. Sind Sie auf nationaler Ebene bereit, noch einmal nachzuschärfen?
Wir haben, was die Stromproduktion betrifft, das große Ziel, hundert Prozent aus Erneuerbaren zu produzieren. Wenn