Kleine Zeitung Steiermark

Respekt vor demrücktri­tt der Stadträtin

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Stunden nachdem Grünen-stadträtin Tina Wirnsberge­r ihren gesundheit­lich bedingten Rücktritt intern verkündet hatte, meldete sich Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP) zuwort – und lobte seine Regierungs­kollegin: „Sie ist eine engagierte Frau. Ihre gesellscha­ftspolitis­chen Anliegen hat sie im Stadtsenat und im Gemeindera­t mit Vehemenz vertreten und auch im Bereich der Grünaussta­ttung der Stadt Graz hat sie mit einigen innovative­n Ansätzen aufgezeigt.“Gleichzeit­ig unterstric­h Nagl, dass Politiker ein fordernder Beruf sei und er höchsten Respekt vor der Entscheidu­ng vonwirnsbe­rger habe.

Das betonte auch Landesspre­cher Lambert Schönleitn­er (Grüne): „Die Gesundheit hat immervorra­ng“, sagte er und äußerte „vollstes Verständni­s für diese verantwort­ungsvolle Entscheidu­ng“. Michael Kloiber Ü berraschun­g: ja, Verunsiche­rung: nein. Das ist die Stimmung unter den Grazer Grünen nurwenige Stunden nach dem Paukenschl­ag. Im Interview mit der Kleinen Zeitung verkündete ja Tina Wirns

dass sie Ende 2018 sowohl als Grünen-chefin als auch als Stadträtin zurücktret­en wird. Aus gesundheit­lichen Gründen.

Und nun? „Wir haben jetzt vier Monate Zeit, eine gute Lösung zu finden, und können bei diesem Neuanfang auf einen gut funktionie­renden Klub bauen“, meint etwa Bedrana Ribo, stellvertr­etendeklub­obfrau der Grazer Grünen. Gemeinderä­tin Andrea Pavlovec-meixner ergänzt: „Wir haben einen Strategiep­rozess hinter uns, bei dem interne und externe Stimmen eingebunde­n waren. Wir sind gut aufgestell­t und vorbereite­t.“b echte Zuversicht oder Trotz oder eine Jetzt-erstrecht-stimmung dahinterst­eckt, lässt sich noch nicht sagen. Faktum ist: Von einem Rückschlag wollen die Grünen partout nichts wissen. Hinter vorgehalte­ner Hand unterstrei­cht man auch jenen Satz, den Wirnsberge­r selbst ausgesproc­hen hat: „Der Zeitpunkt ist der richtige.“Wenn schon

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