Weitere Abgänge: Sorge um das Gestüt in Piber
Nach dem Abgang des Gestütsleiters legt nun auch Obergestütsmeister Harald Neukam seine Funktion mit Jahresende zurück.
Die Kleine Zeitung erfuhr es gestern Vormittag exklusiv: nämlich, dass der überraschende Abgang von Gestütsleiter Max Dobretsberger mit Ende September aus dem Lipizzanergestüt Piber (wir berichteten) doch nicht ohne „Nebengeräusche“beziehungsweise „Rossknödel“bleibt. Obergestütsmeister Harald Neukam habe seine Funktion zurückgelegt und Peter Schützinger, der die Hengste seit vielen Jahren auf der Stubalm betreut, soll gekündigt haben, hieß es. Und dass man sich bei derartigen Aderlässen Sorgen um die Qualität in Piber machen müsse.
Geschäftsführer Erwin Klissenbauer, der derzeit auf Urlaub weilt und für Piber zuständig ist, glaubte zuerst an einen schlechten Scherz. „Das kann nur ein böses Gerücht sein und wurde sicher erfunden. Es kann auch sein, dass eine Verwechslung mitwien vorliegt, weil wir dort einen Stallmeister suchen. Das ist eine ähnliche Funktion, wie sieneukamausübt“, meinte Klissenbauer in einer erstenreaktion. Wenig später ruderte er telefonisch zurück: „Ich habe aufgrund des Gesprächs meine E-mails durchgeschaut und festgestellt, dass Neukam mit Datum vom31. August geschrieben hat, dass er seine Funktion als Obergestütsmeister ab 1. Jänner 2019 zurücklegt und wieder als Hufschmied im Gestüt arbeiten möchte.“Das müsse eine private Entscheidung sein. Einen Zusammenhang mit dem Abgang Dobretsbergers sehe er nicht. „Das muss man respektieren, wir werden in Ruhe schauen, was wir weiter machen beziehungsweise die Nachfolge ausschreiben“, so Klissenbauer. Die Kündigung Schützingers sei eine private Geschichte, weil dieser nach Oberösterreich gehe. Das bestätigt Schützinger. „Das Zusammenfallen ist reiner Zufall“, meint er. Neukam selbst, der seit April 2011 Obergestütsmeister und seit 1989 im Gestüt ist, wollte sich zu den Geschehnissen nicht äußern.