Steirische Wasserwehren erwiesen sich als wasserfest
Rund 600 Teilnehmer stellten sich dem Landeswasserwehr-leistungsbewerb auf der Feistritz. Die Zillenfahrer trotzten demwetter.
Herrschten am Freitag beim Leistungsbewerb im Zillenfahren auf der Feistritz in Fürstenfeld noch ideale Bedingungen, schüttete es gestern zeitweise wie aus Kübeln. Man konnte fast mit freiemauge sehen, wie diewassermassen des im Bereich des Freibades ansonsten träge fließenden Flusses ihre Strömungsgeschwindigkeit beschleunigten. Da trieb so manches in den braunen Fluten.
„Jetzt wird das ganze Klumpert vom Oberlauf der Feistritz angeschwemmt“, meinte der 18jährige Weizer Feuerwehrmann Maurice Vondra. „Hoffentlich ist nicht eine ganze Almhütte darunter“, fügte sein Kompagnon Patrick Schober scherzend hinzu. Mit leichtem Bauchkribbeln sahen sie ihremstart entgegen. Sie wollten das Leistungsabzeichen in Bronze mit nach Hause nehmen. Darauf haben sie gezielt hintrainiert. „Da wir in Weiz kein passendes Gewässer haben, übten wir das Zillen- fahren fleißig in Gleisdorf der Raab“, erzählt Schober.
Derwettbewerb: Manmusste sich rund 700 Meter im Boot stehend flussaufwärts vorkämpfen, dort eine Boje umrunden und dieselbe Strecke zurück. Im Training fiel Vondra zweimal ins Wasser. „Heute musst du mir aber in der Zille bleiben. Sonst habe ich keinen Steuermann“, forderte Schober kumpelhaft Standfestigkeit ein.
Um drei Uhr früh läutete für die vierköpfige Crew der FF Emmersdorf der Wecker. Als begeisterte Zillenfahrer nahmen sie die 240 km lange Stre- auf
cke von ihrer an der Donau gelegenen Heimat nach Fürstenfeld gerne in Kauf. Optimal lief es für die Feuerwehr Sallingberg-großnondorf. Die Niederösterreicher hatten knapp vor Ende des Wettkampfes mit 6:10 Minuten Gesamtzeit die Nase vorne. Glücklich, den Parcours gemeistert zu haben, zeigen sich Sebastian Fabian und Peter Bernhuber von der FF Altenmarkt: „Die Endzeit ist nicht wirklich relevant. Alle, die durchgekommen sind, sind im Endeffekt Sieger“, meint Bernhuber. In Summe ergab das rund 600 Sieger.