Hilfe zur Selbsthilfe statt abschotten
Unser Umgang mit Menschen, die Asyl suchen, sorgt nach wie vor für nachdenkliche Leserreaktionen.
LB „Fertig ausbilden“, 29. 8. ehrlinge aus der Asylwerbergesellschaftsschicht in ihren Lehrberufen fertig auszubilden, für diesen Leserbrief danke ich von Herzen!
Jungeasylwerber erlernen einen Beruf, Wirtschaftstreibende haben Arbeitskräfte, Steuereinnahmen sind gesichert – arbeitgeberseitig allemal! UND vor allem kann der ausgebildete Lehrling vielleicht hierbleiben, das bereits mit einem Beruf in der Tasche! ODER er geht in seine Heimat zurück, kann sich durch seine in der Berufsausbildung erlernten Fähigkeiten in seinem Herkunftsland im Wiederaufbau einbringen. Hilflosigkeit wird zur fähigen Selbsthilfe und damit zur Hilfe für andere. Ich schlage eine Volksbefragung zum Thema „Asylwerber fertig ausbilden“vor.
Christine Zach, St. Oswald/pl.
LWenig Solidarität
Interview: „Es gibt keine Vision des Miteinanders“, 26. 8.
Im Interview mit Markus Hinterhäuser sticht ein Satz besonders hervor. Nämlich: „Wir merken ja schon fast nicht mehr, auf welche Hartherzigkeit unsere Welt zusteuert.“ Dieser Satz sagt alles über die derzeitige politische Entwicklungweltweit aus. Im Interview geht es auch darum: Inwieweit kann und soll die Kunst in die Politik eingreifen, was kann die Kunst zur Herzenserziehung beitragen? Die Kunst kann und soll sich auch nicht in das tagespolitische Geschehen einmischen. Was aber sehr wohl Aufgabe der Kunst ist, ist, auf laufende politische Fehlentwicklungen hinzuweisen. Vor allem dann, wenn in demokratische Errungenschaften eingegriffen wird, wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
Betrachtet man die derzeitige Flüchtlingspolitik, ist in Europa von Solidarität wenig bis gar nichts zu spüren. Täglich wird uns vor Augen geführt, wie wir uns von Flüchtlingen abschotten können. Kaum ist ein Wort zu hören, was wir tun können, damit sich diesemenschen erst gar nicht auf den Weg machen, ihre Heimat zu verlassen.
Franz Reithofer, Mortantsch
Mehr Personal in Wien
„Steirerin (85) darf doch in Wiener Heim“, 27. 8.
Zu diesem Zeitungsartikel stellen sich folgende Fragen, über die man nachdenken sollte: Warum wehrt sich die Steiermark dagegen, Heimkosten für einen Pflegeplatz in Wien zu übernehmen? Ganz klar: In Wien sind die (übrigens in beiden Bundesländern landesgesetzlich festgelegten) Heimkosten weit höher als in einem Pflegeheim in der Steiermark.
Warum ist das so? Inwien ist der (ebenfalls in beiden Bundesländern landesgesetzlich vorgeschriebene) Personaleinsatzweit höher als in der Steiermark. Beispielsweise steht einem Pflegebedürftigen mit der Pflegestufe sieben in einem Wiener Heim ein ganzer