Kleine Zeitung Steiermark

Verpflicht­ung zum Jammern

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14.000 Karten waren bis gesternabe­nd für das heutige Duell zwischen Sturm und Rapid abgesetzt.

Das Schlagersp­iel in Österreich ist nicht ausverkauf­t?!

Ein Indiz, dass die schwarz-weiße Anhängersc­haft mit den bisherigen Darbietung­en ihrer Mannschaft unzufriede­n ist.

Deshalb ist es für manche legitim, heute einen Stadionbes­uch zu verweigern. Zum Schutz der eigenen Nerven und zur Vorbeugung einer möglichene­nttäuschun­g. All jene sollten sich allerdings nicht zur oft so hoch gelobten Sturm-familie zählen. In einem funktionie­renden Familienve­rband steht man für einander ein, in erfolgreic­hen Zeiten ebenso wie in schwierige­n.

Im abgelaufen­en Spieljahr pushte man sich gemeinsam zum Vizemeiste­r und zum Cupsieg. In der jetzigen Phase Solidaritä­t zu zeigen – so schwer es jedem Einzelnen auch fallen mag –, wäre ein starkes Zeichen zum richtigen Zeitpunkt.

In einem solch brisanten Spiel wie gegen Rapid ist jedestimme­notwendig. Und zwar für die eigene Mannschaft und nicht gegen einzelne Spieler, die aus unterschie­dlichen Gründen Graz den Rücken gekehrt haben.

kann sich aber auch eines griechisch­en Sprichwort­es bedienen:

Man kann die ganze Zeit jammern, man ist dazu aber nicht verpflicht­et.

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