„Drei Tog, drei Tog gemma nimma hoam“
20.000 Gäste werden dieseswochenende und am Montag in Altaussee zu Gast sein. Unterm Loser findet der berühmte Kiritog statt. Das Bierzelt ist legendär.
Harald Green, der Braumeister der Brauerei. 600 Fässer zu je 50 Liternwurden auch heuer, pünktlich zweiwochen vor dem Bierzelt, von Lienz nach Altaussee gekarrt – und vombierzeltchef traditionell mit dem „Bierfassl-kuss“begrüßt.
Seit mehr als 30 Jahren wird unterm Loser Anfang September das Osttiroler Bier getrunken. Und wenig überraschend wird auch schon der Bierempfang zu einem eigenen Fest gemacht. Bis zum Kiritog lagern die Fässer dann in einem Salinenstollen, damit sich das Bier von der Lieferung beruhigen kann und abkühlt. Beim Bierzelt wird es mit elf Grad ausgeschenkt und hat, wie Gäste und Veranstalter überzeugt sind, die ideale Temperatur.
Der Kiritog ist allerdings auch noch aus anderen Gründen legendär und einzigartig im Alpenraum. Während ähnliche Feste üblicherweise von Freitag bis Sonntag stattfinden, startet der Kiritog erst am Samstag und endet am Montag. Dass das Ende des Festes auf einen Arbeitstag fällt, hält die Altausseer nicht davon ab, einfach die Gehsteige hochzuklappen und zu ihrem Kiritog zu gehen. Nicht von ungefähr kommt also der überall am Festgelände sichtbare Spruch „Drei Tog, drei Tog gemma nimma hoam“. Der Montag wird kurzerhand zum Altausseer Feiertag gemacht und dementsprechend begangen. Am Samstag sind mehrheitlich Touristen im Bierzelt zu finden, Sonntag undmontag sind jedoch die Tage der Einheimischen.