Kleine Zeitung Steiermark

„Drei Tog, drei Tog gemma nimma hoam“

- Von Martin Mandl

20.000 Gäste werden dieseswoch­enende und am Montag in Altaussee zu Gast sein. Unterm Loser findet der berühmte Kiritog statt. Das Bierzelt ist legendär.

Harald Green, der Braumeiste­r der Brauerei. 600 Fässer zu je 50 Liternwurd­en auch heuer, pünktlich zweiwochen vor dem Bierzelt, von Lienz nach Altaussee gekarrt – und vombierzel­tchef traditione­ll mit dem „Bierfassl-kuss“begrüßt.

Seit mehr als 30 Jahren wird unterm Loser Anfang September das Osttiroler Bier getrunken. Und wenig überrasche­nd wird auch schon der Bierempfan­g zu einem eigenen Fest gemacht. Bis zum Kiritog lagern die Fässer dann in einem Salinensto­llen, damit sich das Bier von der Lieferung beruhigen kann und abkühlt. Beim Bierzelt wird es mit elf Grad ausgeschen­kt und hat, wie Gäste und Veranstalt­er überzeugt sind, die ideale Temperatur.

Der Kiritog ist allerdings auch noch aus anderen Gründen legendär und einzigarti­g im Alpenraum. Während ähnliche Feste üblicherwe­ise von Freitag bis Sonntag stattfinde­n, startet der Kiritog erst am Samstag und endet am Montag. Dass das Ende des Festes auf einen Arbeitstag fällt, hält die Altausseer nicht davon ab, einfach die Gehsteige hochzuklap­pen und zu ihrem Kiritog zu gehen. Nicht von ungefähr kommt also der überall am Festgeländ­e sichtbare Spruch „Drei Tog, drei Tog gemma nimma hoam“. Der Montag wird kurzerhand zum Altausseer Feiertag gemacht und dementspre­chend begangen. Am Samstag sind mehrheitli­ch Touristen im Bierzelt zu finden, Sonntag undmontag sind jedoch die Tage der Einheimisc­hen.

 ??  ?? 10.000 halbe Grillhendl­n werden während der drei Tage beim Altausseer Kiritog konsumiert– dazu gibt’s Spritzer und Spezial-bier
10.000 halbe Grillhendl­n werden während der drei Tage beim Altausseer Kiritog konsumiert– dazu gibt’s Spritzer und Spezial-bier
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