Kleine Zeitung Steiermark

Ein Mann der (Negativ-)schlagzeil­en

Die ÖVP ist die zweite Partei, mit der es sich Efgani Dönmez verscherzt.

- Christina Traar

Wer

Konfliktma­nagement undmediati­on studiert hat, sollte mit Krisen umgehen können. Ein Absolvent dieses Studiums wird das in den kommenden Tagen unter Beweis stellen müssen: Efgani Dönmez. Mit einem beleidigen­den und sexistisch­en Tweet gegen die Berliner Staatssekr­etärin Sawsan Chebli sorgte der in der Türkei geborene und in Oberösterr­eich aufgewachs­ene Politiker für Empörung. Die ÖVP machte kurzen Prozess und schloss Dönmez aus dem Klub aus.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Name des 41-Jährigen, ein gelernter Gas-wasser-heizungste­chniker, in den Schlagzeil­en auftaucht. Im vergangene­n Oktoberwur­de bekannt, dass Dönmez für Anliegen Saudi-arabiens lobbyiert haben soll. Im Jänner dieses Jahres sorgte ein Beitrag des zweifachen Vaters im als rechtsextr­em eingestuft­en Magazin „Info-direkt“für Aufregung. Darin führte er aus, warum ein Islam europäisch­er Prägung („Euro-islam“) nicht funktionie­ren könne.

Von2008 bis 2015 saßdönmezf­ür die Grünen im Bundesrat. Freiwillig endete diese Tätigkeit nicht, er wurde schlicht nicht mehr nominiert. Immer wieder hatte er auch dort fürwirbel gesorgt, unter anderem mit dem Sager: „Die Frauen in unserer Partei sind auf jeden Fall alle hoch engagiert und qualifizie­rt. Brüste zu haben, reicht bei den Grünen nicht als Qualifikat­ion.“Im Wahlkampf holte ÖVP-CHEF Sebastian Kurz den Politiker, der verheirate­t und auch als Kolumnist und Unternehme­nsberater tätig ist, in sein Team. Damals erschien auch sein Buch „Dasverhalt­en zählt. Nicht die Herkunft.“Dönmez’verhaltens­cheint für dieövpnun nicht mehr akzeptabel zu sein.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria