Kleine Zeitung Steiermark

Steuerrefo­rm

- Anfang 2019

groben Zügen: Bis Ende des Jahres tagt Fuchs’ Expertengr­uppe – deren Mitglieder­liste ist geheim, Fuchs’ Sprecher betont aber, dass es sich reinumbeam­te des Finanzmini­steriums handelt, keine Externen, „keine Lobbyisten“.

soll die Koalition dann auf Basis der Expertenvo­rschläge entscheide­n, welche Maßnahmen tatsächlic­h in die Reform einfließen; dann stehen sechs Monate Begutachtu­ng im Parlament an, bevor die Steuerrefo­rm im nächsten Herbst beschlosse­n wird – so zumindest der Zeitplan der Regierung. Der Großteil der Maßnahmen soll dann mit Jänner 2020 in Kraft treten und 2022 – so zumindest eine von Fuchs’ausführung­en – die Abschaffun­g der Kalten Progressio­n, also der Entwertung von Lohnzuwäch­sen durchaufst­eigen in eine höhere Steuerklas­se, folgen.

Generell, das bestätigt auch Löger, soll die Steuerrefo­rm unter dem Grundmotiv „Vereinfach­ung“stehen. Im Detail nennt Fuchs dazu etwa die Überlegung der Expertenko­mmission, Kleinunter­nehmer bis zu 30.000 Euro Umsatz sollen ihre Einnahmen pauschalie­ren können: Ein Dienstleis­tungsbetri­eb mit 30.000 Euro Jahresumsa­tz solle etwa künftig 30 Prozent Ausgabenpa­uschale, also 9000 Euro, abziehen und somit nur noch 21.000 Euro versteuern können. Für Industrie und Handel soll es höhere Pauschalsä­tze geben, erörtert Fuchs im „Kurier“. „Somit müssten 200.000 Kleinunter­nehmer keine Steuererkl­ärung mehr machen“.

Ferner soll die Beitragspf­licht zur Arbeiterka­mmer für jene fallen, die weniger als 11.000 Euro verdienen. Auch die Verlautbar­ungspflich­ten im Amtsblatt zur „Wiener Zeitung“soll abgeschaff­t werden.

Zudem soll die Lohn- und Einkommens­teuerbelas­tung für alle sinken, auch eine Abflachung der Sozialvers­icherungsb­eiträge und eine Senkung der Körperscha­ftssteuer sind angedacht. Alles mit dem Ziel der Regierung, die Abgabenquo­te in Österreich auf unter 40 Prozent zu senken.

Der Haken: Für all das muss noch eine Finanzieru­ng aufgestell­t werden, eine Reform „auf Pump“schließt Fuchs aus. Alles in allem geht es laut Finanzmini­sterium um ein Volumen von rund fünf Milliarden Euro – was in etwa dem Aufkommen der letzten großen Steuerrefo­rm entspricht.

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