Kleine Zeitung Steiermark

Im Parlament nichts verloren

Rücktritt von Dönmez als Abgeordnet­em fällig.

- Antonia Gössinger

hat der Nationalra­tsabgeordn­ete Efgani Dönmez seine eklige Aussage mit einem „Moment der Schwäche“erklärt und sich halbherzig entschuldi­gt. Jetzt will er seinebemer­kung in dem sozialen Netzwerk Twitter überhaupt „anders gemeint“haben. Nur, da war nichts misszuvers­tehen.

Seine Bemerkung über die deutsche Politikeri­n Sawsan Chebli war sexistisch, in frauenvera­chtender Diktion und Arroganz formuliert. Dönmez unterstell­te der Politikeri­n des Nachbarlan­des, ihre Karriere sexuellen Handlungen zu verdanken. Da konnte Bundeskanz­ler ÖVP-CHEF Sebastian Kurz, der Dönmez persönlich in sein Team geholt hatte, nur noch die Reißleine ziehen und den Abgeordnet­en via Presseauss­endung aus dem Parlaments­klub der ÖVP werfen. Es war eine rasche und richtige Reaktion.

Den „neuen Stil“in der „neuenövp“unterstrei­chen würde es, wenn Kurz seinen bisherigen Abgeordnet­en auch auffordern würde, sein Mandatnied­erzulegen. Denn wir wollen nicht das politische Kalkül vermuten, mit dem Dönmez-ausschluss aus dem Klub schnell die aufgebrach­ten Gemüter zu beruhigen und dann mit ihm als „wildem“Abgeordnet­en weiter zu rechnen und zusammenzu­arbeiten.

wissen um das freie Mandat, das nur der Abgeordnet­e selbst zurücklege­nkann. Tunsie es, Efgani Dönmez! Sie haben in dem Parlament, in dem Sie auch Frauen vertreten sollen, nichts mehr verloren.

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