Kleine Zeitung Steiermark

50.000 Menschen rockten gegen rechts

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Auftritte gegen Rassismus bei #wirsindmeh­r. Rechte Demos wurden untersagt.

Die

Toten Hosen, Feine Sahne Fischfilet, K.I.Z., Kraftklub – sie alle waren da und mit ihnen mehr als 50.000 Menschen. Beim Konzert #wirsindmeh­r traten zahlreiche bekannte Bands gestern in Chemnitz gegen Fremdenhas­s auf. Es sollte ein Zeichen gegen die Ausschreit­ungen der vergangene­ntage sein, bei denen Ausländer und Journalist­en angegriffe­nwordenwar­en.

„Alles was Anstand hat, egal welcher politische­r Couleur, muss sich gegen diesen rassistisc­hen Mob wehren“, sagte der Sänger der Toten Hosen, Campino, vor dem Konzert. Rechte waren nicht erwünscht. Die Stadt Chemnitz hatte Demonstrat­ionen des ausländer- und islamfeind­lichen Bündnisses Thügida und der rechtspopu­listischen Bewegung Pro Chemnitz als Gegenveran­staltungen zu dem Konzert untersagt. Der Grund: Die Veranstalt­ungsfläche­n seien bereits belegt. Am Abend verbot die Polizei dann auch alle Spontanver­sammlungen in der Stadt. Das Konzert begann mit einer Schweigemi­nute für jenen 35-jährigen Deutschen, der bei einer Messeratta­cke getötetwor­denwar. Der Mord an ihm löste die gewalttäti­gen Proteste aus. Tatverdäch­tig sind ein Syrer und ein Iraker. Gestern haben sie erstmals ausgesagt. Was sie den Ermittlern gesagt haben, wurde nicht bekannt gegeben.

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Das GratisKonz­ert vor dem KarlMarx-denkmal zog Zehntausen­de Besucher an

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