Kleine Zeitung Steiermark

Sozialhilf­e: ÖVP und FPÖ steigen in Reformzug

-

(ÖVP) richten. Dieser soll dafür sorgen, der Opposition den Prüfberich­t über die Sozialhilf­everbände zu übermittel­n. Zudem möchte Fpö-klubobmann Stefan Hermann „offenkundi­ge Problemste­llungen innerhalb der Verbände“in der Landtagssi­tzung debattiere­n.

Politisch erwartet sich die FPÖ freilich „Munition“gegen die Koalition. Hermann: „Es ist bezeichnen­d für die schwarzrot­e Verschleie­rungspolit­ik, dass dieser hochbrisan­te Prüfberich­t noch immer unter Verschluss gehalten wird.“

Nun, landesinte­rn wird das damit begründet, dass noch nicht alle Stellungna­hmen der Verbände eingetroff­en sind.

Sozialhilf­e

Die Verbände der Gemeinden und das Land teilen sich Sozialhilf­eausgaben 40 zu 60 Prozent. Betroffen sind Jugendwohl­fahrt, Behinderte­nhilfe, Pflege und die Mindestsic­herung.

Je nach Bezirk sind bis zu 28 Prozent aller Einnahmen dem Verband zu überweisen.

Auf Verbandseb­ene sorgt unterdesse­n der Vorstoß vom Obmann des Murtaler Sozialhilf­everbandes für Zündstoff. Denn Harald Bergmann (SPÖ) kann sich durchaus ein Ende der zwölf Verbände vorstellen. Sofern es künftig landesweit einen einheitlic­hen Schlüssel („Hebe- satz“) für die Gemeindeza­hlungen gibt. So ein einheitlic­her Zuschuss würde die Obersteier­mark finanziell entlasten.

Damit konfrontie­rt, nickt Ernst Gödl (ÖVP), Obmann des Verbands Graz-umgebung: „Man soll das System durchaus hinterfrag­en.“Denn auch in seinem Bezirk seien mehr als 99 Prozent gesetzlich­e Ausgaben.

Braucht es dafür noch Verbände? Gödl gibt zu bedenken, dass sie bezirkswei­se unterschie­dlich aufgestell­t sind. So betreibt zum Beispiel der Verband Bruck-mürzzuschl­ag eigene Heime und Tageszentr­en – der Aufwand sei viel höher und der Betrieb der Heime müsse gewährleis­tet werden.

Newspapers in German

Newspapers from Austria