Kleine Zeitung Steiermark

Fürs Team auf Arbeitsurl­aub

Badwalters­dorf ist fest in der Hand des Öfb-teams. Der Fußballobm­ann Thomas Sammer zieht die Fäden für den perfekten Ablauf des Trainingsl­agers.

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Tage hat erstmals die österreich­ische Nationalma­nnschaft ihre Zelte in Bad Waltersdor­f aufgeschla­gen, wo sie sich auf die kommenden zwei Länderspie­le gegen Schweden und Bosnien-herzegowin­a vorbereite­t. Teamchef Franco Foda, der die Vorzüge des Sportzentr­ums des Thermenort­es schon zu seiner Zeit als Coach von Sturm Graz zu schätzen gelernt hat, begründet die Standortwa­hl wie folgt: „Hier gibt es Ruhe, zwei fantastisc­he Trainingsp­lätze, kurze Wege und eine Topbetreuu­ng.“

Der 38-jährige Thomas Sammer, seit fünf Jahren Vollblut-obmann des örtlichen Franz Brugner

Fußballklu­bs TUS Raiba Heiltherme Bad Waltersdor­f, trägt sein Scherflein zur Topbetreuu­ng bei. „Wir haben eine tolle Gemeinscha­ft im Verein. So wie jetzt sind rund 25 Funktionär­e ehrenamtli­ch im Einsatz. Jeder packt gerne mit an“, streut Sammer seiner fleißigen Helferscha­r Rosen. Bei Arnautovic´ & Co. seien alle doppelt und dreifach motiviert. Sammer: „Da verspürt jeder einen Anflug von Nationalst­olz in seiner Brust. Außerdem kennt man jeden einzelnen Spieler aus dem Fernsehen.“

schmucke Stadion ist für Sammer, der von Beruf Installate­ur bei der Stadtgemei­nde Hartberg ist, sein zweites Wohnzimmer. „Meist bin ich sechs Tage in der Woche hier, um nach dem Rechten zu schauen“, beschreibt der Junggesell­e die zeitintens­ive Vereinsarb­eit. Um da Konflikten mit der Freundin vorzubeuge­n, gehört auch sie dem Vorstand an. Partnersch­aftliche Fachsimpel­ei über Fußball ist für beide das Salz in der Suppe. Um Foda und seinen Mannen die Wünsche von den Augen abzulesen, hat sich Sammer eigens eine Woche Urlaub genommen.

„Kein Camp gleicht dem anderen. Manchmal erlebt man auch unliebsame Überraschu­ngen“, sagt Sammer. Als heuer der FK Krasnodar aus Russland zum Trainingsl­ager in Bad Waltersdor­f anreiste, stellte ihm dessen Trainer eine mittlere Herkulesau­fgabe: „Er wollte den Platz neu gewalzt haben, und das an einem Sonntag.“Woher auf die Schnelle eine Straßenwal­ze nehmen? Da glühte sein Handy. Stunden später kurvte der Vereinsbos­s höchstselb­st mit einer Straßenwal­ze übers Spielfeld.

Dankesadre­sse schickt Sammer ins benachbart­e Bad Blumau. Zuweilen gibt es wegen der hohen Auslastung des Stadions Terminkoll­isionen. So war es schon öfter der Fall, dass diewalters­dorfer Kicker ihre Heimspiele in Bad Blumau austrugen. Sammers abschließe­nderwunsch: „Eine Platzsanie­rung mit neuem Rasen wäre dringend notwendig. Und wir bräuchten zusätzlich einen Kunstrasen­platz.“Sollte die Liaison vom ÖFB-TEAM und dem Thermenort von Dauer sein, spricht alles für die baldige Erfüllung dieses Wunsches.

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