Pater aus der Oststeiermark im brasilianischen Urwald vermisst
Pater Norbert Hohenscherer geriet im Amazonasgebiet offenbar mit einem Boot in Not. Fischer fanden persönliche Gegenstände von ihm.
Der Salesianerpater Norbert Hohenscherer hat in seiner mehr als 50-jährigen Missionstätigkeit in der Region Rio Negro (Brasilien) schon einmal einen schweren Bootsunfall überlebt. Nun ist die Sorge erneut groß: Denn vom 80-jährigen Oststeirer (Geburtsort Schönau bei Pöllau) fehlt jede Spur.
Zuletzt war der Ordensmann (mit seinem Kanu alleine) auf dem Grenzfluss Uaupes im Norden des Landes unterwegs, um seine Gemeinde San Miguel in Iauaete zu besuchen. Dabei dürfte er in einen schweren Sturm geraten sein. Nachdem ein Fischer am Montag die persönlichen Gegenstände und das Paternorberthohenschererbeim Heimatbesuch 2016
Kanu des Missionars gefunden hatte, wurde eine Suche mit mehreren Booten unternommen. Leider verlief die Suche bisher erfolglos.
Wie Hohenscherer anlässlich seines letzten Heimatbesuches 2016 erzählt hat, sind ihm die Gefahren im Amazonasgebiet nicht fremd. „Ich bin immer unterwegs. Die Schwierigkeiten sind die großen Entfernungen und diewasserfälle“, berichtete er damals. So sei ihm einmal sein Bootsmotor ausgefallen und er über einen 20 Meter hohenwasserfall gestürzt.
Der Oststeirer war 1966 als Missionar nach Brasilien gegangen. Trotz seines fortgeschrittenen Alters besuchte er bis zuletzt regelmäßig weit entfernte Indio-gemeinden. Nach Österreich zurück wollte er nicht. Sein Credo: „Nicht nur von Gott reden, sondern helfen und ausbilden. Die drüben brauchen mich mehr.“