Reininghaus: Jetzt fahren an der Esplanade die Bagger auf
Dritter Spatenstich im neuen Stadtteil. Nach langen Verzögerungen sind nun auch im Herzen von Reininghaus die Bauarbeiter am Zug.
Eswar kein Allerwelts-spatenstich, zu dem die gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft BWST am Mittwoch nach Eggenberg lud. Nachdem an den nördlichen und südlichen Rändern von Reininghaus bereits die Baumaschinen aufgefahren sind, wächst nun erstmals ein Bau im Zentrum des zukünftigen Stadtteils in die Höhe.
„Wir haben dicke Bretter gebohrt“, erinnerte Geschäftsführer Christian Horner an die vielen Hürden, die es im Vorfeld des Baustarts nicht nur für die BWST zu überwinden galt. So blieb die Zusage der Politik, eine Tramlinie nach Reininghaus zu bauen, lange vage. Nachdem das Land Anfang des Jahres einen Beitrag von rund 44 Millionen Euro für Grazer Straßenbahnprojekte zugesi- chert hat, ist der Bau der Bimstrecke nun unter Dach und Fach. Uneinigkeit über die Berechnung des Infrastrukturbeitrags, den die Bauträger an die Stadt Graz zahlen, verzögerte das Projekt. Nicht zuletzt blockierten Verhandlungen über die Nachrüstung der StamagMälzerei am Reininghaus-areal die Bauverfahren.
„Ich bin froh, dass es nach so vielen Querelen gelungen ist, gemeinsam mit Investoren tolle Projekte hochzuziehen“, bekräftigte Finanzstadtrat Günter Riegler beim Spatenstich. Reininghaus sei auf Schiene, war er sich mitvizebürgermeister Mario Eustacchio einig.
Die Details zum BWST-BAU, der nun – eineinhalb Jahre später als ursprünglich avisiert – im Quartier 3 in Angriff genommen wird: In drei Baukörpern mit 7, 10 und 14 Stockwerken entstehen 175 Miet- und Eigen- tumswohnungen. Gebaut wird direkt an der Esplanade, der zentralen Nord-süd-verbindung durch Reininghaus. Im Osten wird das Quartier 3 von der Alten Poststraße, im Süden von der Wetzelsdorfer Straße begrenzt. Umgesetzt wird ein Entwurf des Architekturbüros Geiswinkler & Geiswinkler.