Verkehrsbüro ist sauer über Airline-probleme
Mit den Geschäften im Sommer ist Österreichs größter Reiseanbieter sehr zufrieden.
Das
Airline-chaos mit Flugausfällen und massiven Verspätungen hat nicht nur viele Reisende Nerven gekostet. Auch die Organisation der Reisebüros sei extrem strapaziert worden, kritisiert Österreichs größter Reiseveranstalter, die Verkehrsbüro Group. „Es wurden Flugzeuge in Flugpläne gestellt, die gar nicht da waren“, nimmt sichwalter Krahl, Chef der Verkehrsbüro-ruefa Reisen kein Blatt vor den Mund. „Das Gezerre um Slots“nach der Pleite von Air Berlin und Niki sei auf dem Rücken der Passagiere und Veranstalter ausgetragen worden. Oft sei es zu drei bis vier Flugänderungen oder Verspätungen binnen 48 Stunden gekommen. Verkehrsbüro-vorstand Helga Freund
Lob zollte der Ruefa-chef den neu inwien gestarteten BilligAirlines Wizz Air und Level, die sich sehr kooperativ gezeigt hätten. Laudamotion werde derzeit nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch gebucht. „Wir sind bei der Auswahl der Airlines extrem vorsichtig, wenn wir nicht wissen, was bei einer Airline morgen und übermorgen passiert.“Grundsätzlich sei die neue Konkurrenz gut, vorher seien die Preise teilweise um 300 Prozent in die Höhe gegangen. Die Reiselust der Österreicher war jedenfalls trotz der Hitze ungebrochen. Helga Freund, Vorstand der Verkehrsbüro Group: „Wir schauen mit einem Lachen auf die Sommersaison zurück.“Zehn Prozent Umsatzplus bei fünf Prozent mehr Reisenden zeige, dass teurere Reisen gebucht würden. Dazu gehören auch Kreuzfahrten, mit aktuell 20 Prozent mehr Buchungen als im Superjahr 2017. Hier sieht Krahl noch viel mehr Wachstumspotenzial.
Was waren im Sommer die Renner? „Griechenland war der Hotspot“, so Freund. Mit einem Umsatzplus von 19 Prozent im Vergleich zu Ende August des Vorjahres ist Hellas zum Nummer-eins-ziel der Österreicher aufgestiegen. Spanien landete auf Platz zwei. Preiserhöhungen und Kapazitätsprobleme waren Ursache für den neunprozentigen Umsatzrückgang. Auch Kroatien sank in der Gunst der Österreicher. Die Türkei holt derzeit rasant auf, „aber das Geschäft liegt trotzdem erst bei einem Drittel des Boomjahres 2014“, relativiert Freund.
Imwinter steht bei den Vorausbuchungen Ägypten sehr hoch im Kurs, besonders gefragt seien auch Thailand und die Malediven. „Das Tal der Tränen“bei den Airlines sollte auch durchschritten sein, hofft Krahl. Claudiahaase