„Da stimmt doch etwas nicht“
Die Eu-trinkwasserrichtlinie geht einem Leser zu weit, einem anderen nicht weit genug.
„Gratis, billig oder teuer: Vom Preis deswassers“, 4. 9. ie leidige Trinkwasserdiskussion. Graz kann es sich leisten, die Straßen mit Trinkwasser zu waschen, ist aber nicht imstande, frisch gesetzte Bäume zu bewässern. Die armenwirte „müssen“Geld für Trinkwasser verlangen, heben allerdings für den Trinkwasserverbrauch zurtoilettenspülung kein Geld ein. Da stimmt doch etwas nicht.
Und wie immer wird alles auf die ach so böse EU geschoben (das berühmte und so oft zitierte Gurkenkrümmungsgesetz wurde in Österreich durchgesetzt, lange bevor es eine EU gab).
Wie wäre es also mit einer Vorschrift, dass in Neubauten grundsätzlich ein Brauchwasserkreislauf eingebaut werden muss? Wie wäre es mit einer Vorschrift, dass die Straßenreinigung das Wasser direkt aus der Mur holt? Und die Zeit wäre günstig: Im Zuge des Baus des Sammelkanals könnten auch gleich Entnahmestellen mitgebaut werden. Aber das ist wohl zu klein kariertes Denken und hat demnach keine Chance, Chefsache zu werden.
Christian Wagner, Graz
DGratis arbeiten
Leitungswasser soll gratis serviert werden: Wenn die EU so etwas fordert und einführt, dann müssten die Damen und Herren der Eu-kommission und des Eu-parlaments bereit sein, ab jenem Zeitpunkt auch ihre Leistungen (inklusive aller Zulagen) gratis zu erbringen. Ganz einfach aus prinzipiellen Gründen.
DI Dr. Walter Ospelt, Thal
Handlungsanweisung
Essay: „Helfen mit Herz und Hirn“, 1. 9.
Der Essay von Prof. Michael Steiner in der Samstagausgabe der „Kleinen“bringt auf zwei Seiten die ganze Problematik über Flucht und Asyl auf den Punkt und ist meines Erachtens nicht nur ein Artikel, um darüber nachzudenken, sondern in erster Linie eine Handlungsanweisung für unsere Politik. Es ist nur zu hoffen, dass unsere Politiker diesen Essay lesen – nicht nur einmal, sondern mehrmals! Und wenn dann daraus die richtigen Schlüsse gezogen würden, wären die Millionen, die gegenwärtig für Integration etc. aufgewendetwer- den, wohl anders zu disponieren. Aber damit hätten diejenigen, die von der derzeitigen Asylabwicklung profitieren, wohl wenig Freude.
Ing. Peter Göttfried, Knittelfeld
Realitätsfern
12-Stunden-arbeitstag – wer beschließt denn solche Sachen: Leute, die vermutlich am Schreibtisch sitzen und nicht solche, die an den Maschinen etc. arbeiten, und die dann noch eventuell eine lange Hin- und Heimfahrt haben und sich auch mit den Kindern vielleicht noch beschäftigen wollen.
Da schreiben manche Leute, im Spital seien 12 Stunden und auch noch länger gang und gäbe. Man sieht es ja, wie gestresst manche Ärzte und Schwestern sind und dass viele nur mehr ein Kind haben ... Die Werbung stellt das auch noch alles so leicht hin: Nimm ein paar Vitamine und alles ist gut!
Gertrude Fassel, Eggersdorf