Öfb-gegner als „Geschenk“
Österreichs Rekordteamspieler Andreas Herzog feiert heute in Nordirland seinen 50. Geburtstag.
Seit
etwas mehr als einem Monat ist Andreas Herzog Teamchef von Israel. Und aus diesem Grund wird der Rekordteamspieler Österreichs (103 Einsätze) seinen 50. Geburtstag heute auch nicht in seiner Heimat, sondern in Nordirland feiern. In Belfast, der nordirischen Hauptstadt, trifft Herzog mit dem israelischenteam am Dienstag nämlich auf die Nordiren, die in dernations League ja auch ein Gegner von Österreich sind. „Ich möchte der Mannschaft so schnell wie möglich meine Philosophie einimpfen“, spricht der ehemalige Mittelfeldspieler über die Ziele mit Israel. Derauftakt ist misslungen, Israel unterlag in der Nations League Albanien mit 0:1. Das Ziel bleibt dennoch das Erreichen der Em-endrunde 2020.
Seit 13 Jahren ist „Herzerl“im Trainergeschäft tätig, nach Assistenz-jobs beim österreichischen ATeam (Em-teilnahme 2008) sowie als „Co“von Jürgen Klinsmann in den USA (WMTeilnahme 2014) ist er nun erstmals Cheftrainer eines ATeams. Mit „viel Elan“gehe Herzog in seine neue Aufgabe, Vorwürfe deruner- fahrenheit als Cheftrainer lassen ihn kalt. „So etwas höre ich nicht mehr, ich muss mich auf mich konzentrieren. Kritiker gibt es immer.“
Während die Trainerfähigkeiten Herzogs mancherorts angezweifelt werden, gibt es über den Spielerherzog kaum Schlechtes zu sagen. Nach seinem Aufstieg zum Rapid-star folgte der Wechsel nach Deutschland – mit Bremen wurde er Meister sowie zwei Mal Pokalsieger, mit Bayern holte Herzog den UEFA-CUP. „Ich hätte mir keine schönere Karriere wünschen können.“Zwei Wm-teilnahmen (1990 und 1998) stehen ebenfalls auf der Visitenkarte. „Vor allem 1998 war es eine bittere Erfahrung“, sagt der Rekordspieler angesprochen auf das Aus nach der Gruppenphase. Apropos Aus: Seines vom Fußball wäre beinahe früher gekommen. „Ich war zwei, drei Mal kurz davor, aufzuhören. Zum ersten Mal nach Färöer (Anm.: 0:1-Pleite 1990).“Sein Vater war es aber, der ihn immer wieder umstimmte. Ganz zum
Glück für den österreichischen Fußball.
50 Jahre Andreas Herzog