Kleine Zeitung Steiermark

Wenn der Traumurlau­b zum Horror wird

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Draufgabe: „Der Familie wurde angeboten, den Urlaub auf einer anderen Insel fortzusetz­en“, erzählt die Konsumente­nschützeri­n. „Allerdings hätten sie dann 100 Prozent Storno und zusätzlich 10.000 Euro für das neue Quartier bezahlen müssen.“

Derartige Fälle sind laut AK allerdings seltener geworden. „Beschwerde­n gibt es eher bei Zimmernund­appartemen­ts, nur mehr selten bei Hotels.“

Stark angestiege­n sind in diesem Sommer allerdings die Beschwerde­n über Flugreisen. Rund 280 Anfragen gab es allein zum Thema Flugreise, von den 316 Beschwerde­n bei Pauschalre­isen betrafen ebenfalls zwei Drittel das Thema Flugverspä­tung bzw. -annulierun­g und da- mit einhergehe­nd Schadeners­atzansprüc­he. Sorgte im Vorjahr die Einstellun­g der Flugverbin­dungen durch Air Berlin vomflughaf­en Graz für Probleme, war es nun die „Small Planet Airline“, die Urlaubern Ärger bereitete – etwa mit einer Zwei-tage-verspätung nach Rhodos.„wir klagen die Airline nun, da sie die Entschädig­ungszahlun­gen nicht leisten“, so Schrittwie­ser.

Im Sommer 2017 holte die AK Steiermark 45.000 Euro an Schadeners­atzleistun­gen für Betroffene von Reiseunann­ehmlichkei­ten zurück (hauptsächl­ich von Air Berlin). „Diesen Sommer steht man bisher bei 25.000 Euro. Das Problem bestehe darin, dass die Fluglinien an allen Ecken und Enden sparen, der Preisdruck groß sei. „Ein Urlaubsflu­g ist wetterbedi­ngt ausgefalle­n. Am nächsten Tag gab es aber keinen Ersatzflug. Wegen der einzuhalte­nden Ruhezeiten war einfach kein Flugperson­al verfügbar.“

Plane statt Dach im Luxusresor­t, Pflanzen in der Dusche, Flugausfäl­le: 670 Reisebesch­werden landeten in diesem Sommer bei der AK.

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Bettina Schrittwie­ser, AK Steiermark

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