Post gründet mit Fintech neue Bank
Fintech folgt Bawag als Bankpartnerin ab 2020.
Nicht Volksbank und nicht Santander heißen die neuen Bankpartner der teilstaatliche Post AG ab 2020 – wenn die bereits gekündigte Kooperation mit der Bawag Ende 2019 ausläuft. Überraschend nannte die Post gestern die deutsche FintechGruppe als ihre neue Partnerin für Finanzdienstleistungen in Österreich. Die Post und die Fintech werden zu je 50 Prozent ein Joint Venture gründen und eine Banklizenz beantragen. Ab 2020 wolle man alle klassischen Bankprodukte wie Girokonto, Kredit und Sparbuch anbieten, das Ganze unterdemdach einer neuen, gemeinsamen Marke, die aber noch gefunden werden muss.
Die Fintech-gruppe wird ihre Niederlassung in Österreich inklusive der rund 30.000 Kunden in das Joint Venture einbringen. Die Gesellschaft soll in den nächsten fünf Jahren mit einem Eigenkapital von über 200 Millionen Euro ausgestattetwerden. Diepost wiederum bringt die Nutzung ihres Netzes aus 433 eigenen Filialen und 1351 Postpartnern ein und schließt einen Kooperationsvertrag mit der Fintech-gruppe ab.
Der Vertrag umfasst BankIt-dienstleistungen für das Joint Venture über eine Laufzeit von zehn Jahren und mit einer Umsatzhöhe von mehr als 100 Millionen Euro. Die Post übernimmt außerdem neue Aktien der Fintech im Gesamtausgabebetrag von 35 Millionen Euro und beteiligt sich gleichzeitig mit sieben Prozent an der deutschen Gruppe.