Teamchefmitgroßer Vergangenheit
Bosniens Nationaltrainer Robert Prosinecki, in Deutschland geboren, gehörte einst zu den besten Fußballern derwelt.
Der Mann könnte viele Geschichten erzählen, denn er blickt auf ein äußerst bewegtes Fußballer-leben zurück. Der Teamchef von Bosnien-herzegowina war einmal einer der besten Fußballer dieses Planeten. Robert Prosinecki, inzwischen 49 Jahre alt, war in den Neunzigerjahren ein Topstar und nur äußere Umstände hielten den genialen Spielmacher von noch Größerem fern. Denn Prosinecki gehörte jener von Ivica Osim betreuten Auswahl Jugoslawiens an, die 1992 als ein Topfavorit auf den Em-titel gehandelt, aber dann wegen des Krieges von der Endrunde ausgeschlossen wurde. „Da wäre für uns viel möglich gewesen“, sagt er heute.
Das Land zerfiel, was zur Folge hatte, dass Prosinecki als einziger Spieler der Historie bei zwei Weltmeisterschaften als Torschütze für verschiedene Nationen in Erscheinung trat. 1990 traf er für Jugoslawien, 1998 für Kroatien. 1991, nach dem Gewinn des Europacups der Meister mit Roter Stern Belgrad, war ihm der Sprung in die Elite des Klubfußballs gelungen. Der damals erst 22-Jährige wurde von Real Madrid engagiert, 1995 landete Prosinecki beim FC Barcelona. Verletzungen warfen den Hochbegabten allerdings immer wieder zurück.
Schon die Kindheit des Kroaten war von bemerkenswerten Umständen gekennzeichnet. Die ersten zehn Jahre seines Lebens verbrachte Prosinecki in Deutschland. Weil er aber als Zehnjähriger vom Nachwuchs der Stuttgarter Kickers mangels fußballerischer Perspektive ausgemustertwurde, ging er ins Land seiner Ahnen und landete bei Dinamo Zagreb.
Dem Abenteuer ist der mit Hüftproblemen kämpfende starke Raucher auch als Trainer nicht abgeneigt. Ehe er bei den Bosniern anfing, war er drei Jahre lang Nationaltrainer von Aserbaidschan, wo er Teilerfolge verbuchte.
Im Zu- sammenhang mit der Suche von Sturm nach einem Nachfolger für Teamchef Franco Foda war auch der Name Prosinecki gefallen.
Als bosnischer Teamchef musste er in sieben Spielen erst eine Niederlage in Kauf nehmen, und diese passierte gleich zu Beginn seiner Amtszeit in den USA gegen