Leitfaden und Hotline für Lehrer
In der Steiermark reagiertman offensiv auf die Debatte um den Islam in den Schulen.
Äußerungen von Schülern, wie sie diewiener Lehrerin Susannewiesinger in ihrembuch schildert – „wer unseren Propheten beleidigt, verdient den Tod“–, sind an steirischen Schulen keinthema, sagen Experten, Bildungsdirektion und Schulleiter. Die Einhaltung der Schulpflicht, Pünktlichkeit und Respekt oder mangelndes Interesse der Eltern an der Schule seien öfter heikle Punkte.
Politik und Schulaufsicht nehmen die Debatte über das Buch „Kulturkampf im Klassenzimmer“zum Anlass für Maßnahmen, um Lehrern an Schulen mit hohem Anteil an muslimischen Kindern den Rücken zu stärken. „Wir richten eine Hotline ein, an die man sich wenden kann“, sagt die steirische Bildungsdirektorin Elisabethmeixner. Diese ist Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, unter der Tel. 0664/80 345 55 665 erreichbar. Die Bildungsdirektion wird auch ein Handbuch mit Informationen zum Islam, klaren Regeln und Handlungsanleitungen für Lehrer erstellen.
Bildungslandesrätin Ursula Lackner wird noch diesewoche mit Lehrern zusammentreffen, die sich bei ihr wegen ihrer Nöte im Zusammenhang mit diesem Integrationsthema gemeldet haben: „Ich will wissen, welche Unterstützung sie genau brauchen.“