Kleine Zeitung Steiermark

Es ist nicht ganz unrealisti­sch, dass wir tatsächlic­h alle vier Verhandlun­gstage benötigen werden.

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Bernhard Strachwitz, Land Stmk.

Insgesamt sind vier Tage für den Verhandlun­gsmarathon anberaumt. „Und es ist nicht ganz unrealisti­sch, dass wir tatsächlic­h alle vier Tage benötigen werden“, sagt Bernhard Strachwitz, Leiter der Uvp-behörde. Immerhin gilt es, 30 Einzelguta­chten zu erörtern, vom Wasserbau über die Wildökolog­ie bis zur Umweltmedi­zin und die Baustellen­zufahrt.

Unter den 40 ins Verfahren eingebunde­nen Parteien befinden sich die anrainende­n Gemeinden wie Schwanberg und Wies und Anrainer ebenso wie das Bundesdenk­malamt und Umweltorga­nisationen wie der Naturschut­zbund.

Ihre Vertreter können bei der Verhandlun­g Projektwer­ber und Sachverstä­ndige befragen oder Einwendung­en vorbringen. Ist alles abgehandel­t, entscheide­t schließlic­h die Behörde (im Amt der Landesregi­erung), ob das Kraftwerks­projekt genehmigun­gsfähig ist.

Bis es soweit ist, könnten aber nochmals Monate ins Land ziehen. „Wie lange es dann mit der Entscheidu­ng dauert, hängt vor allem davon ab, was die mündliche Verhandlun­g ergibt“, sagt Strachwitz. „Wenn sich etwa herausstel­lt, dass weitere Erhebungen durchgefüh­rt werden müssen, kann das noch seine Zeit in Anspruch nehmen.“

Als Zuhörer teilnehmen dürfen an der mündlichen Verhandlun­g in Schwanberg übrigens nicht nur die geladenen Parteien, sondern alle Interessie­rten. „Wenn die Halle voll wird, haben die Parteien aber natürlich vorrangig Zutritt“, sagt Strachwitz. Verhandelt wird am8., 9., 11. und 12. Oktober (jeweils ab 9 Uhr).

In der Weststeier­mark gibt es zahlreiche Skeptiker. In Schwanberg etwa bangt man um das Wasser: Der Speicher muss mit mehr als fünf Millionen Kubikmeter Wasser von umliegende­n Bächen gefüllt werden. Man fürchtet laut Bürgermeis­ter Karlheinz Schuster auch negative Auswirkung­en auf das Grundwasse­r.

Zudem gibt es Bedenken, dass die Realisieru­ng des riesigen Projektes – geplant sind rund sechs Jahre – die Ernennung der Gemeinde zum Kurort „Bad Schwanberg“verhindern könnte. Ein Teil des Baustellen­verkehrs könnte durch den Ort führen.

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