Kleine Zeitung Steiermark

Ein rot-weiß-rotes Team

Neben Doppel-ass Oliver Marach stützen noch fünf weitere Steirer das heimische DavisCup-team. Darunter ein „Mädchen für alles“und der „Herr der Saiten“.

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Der Davis Cup in Graz ist natürlich auch das große Heimspiel für Oliver Marach. „Ich habe im Tennis schon so viel erlebt, doch ein Davis Cup in meiner Geburtssta­dt hat mir noch gefehlt. Daher freue ich mich ganz besonders auf das Duell mit den Australier­n“, sagt das Doppel-ass, das am Samstag an der Seite von Jürgen Melzer aufschlage­n wird. Doch ist der 38-Jährige nicht der einzige Steirer in der Mannschaft des österrei- chischen Tennisverb­andes. So schlägt auch in Teamarzt Ulrich Lanz, Masseurwer­ner Farmer, Bespanner Gerald Laposa, Pressechef Harald Schume sowie Hanna Tomann ein weiß-grünes Herz.

setzt die lange Davis-cup-tradition seiner Familie fort, löste er doch 2014 seinen Vater Edi, der jahrzehnte­lang als Teamarzt der Ötv-mannschaft im Einsatz war, als „Mädchen für alles“, wie Ulrich sich schmunzeln­d selbst bezeichnet, ab. „Ob Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Zerrungen, Überbelast­ungen oder andere Dinge – es ist immer etwas zu tun. Mit Physio Dominik Jessenk und Masseurwer­ner Farmer bilden wir ein super funktionie­rendes Team. Nur die Letztveran­twortung, ob jemand spielen kann, liegt bei mir“, sagt der Schulterch­irurg und Sportortho­päde, der gerade in Masseurwer­ner Farmer

Wien ein medizinisc­hes Zentrum aufbaut, mit dem Sport seit seiner Kindheit verbunden ist („Ich habe früher Eishockey für den EC Graz und im Jugendnati­onalteam gespielt“) und auch bereits für den österreich­ischen Leichtathl­etikverban­d bei mehreren Weltmeiste­rschaften gearbeitet hat.

Richtigen Ernstfall habe es in

seiner Zeit als Arzt des Davis-cupTeams noch nicht wirklich gegeben, dafür aber schon einige schöne Erinnerung­en: „Die Stimmung in Portugal, als Dominic Thiem mitten beim Gebrüll der Fans serviert hat, war unglaublic­h. Oder als wir einmal bei einem Davis Cup irgendwo in der Pampa gewohnt haben und dort als Team irrsinnig zusammenge­wachsen sind, war auch toll.“

Ein stieß Bespanner Gerald Laposa zur rotweiß-roten Davis-cup-truppe. Der Steirer aus Allerheili­gen ist im Südwesten Österreich­s für Babolat im Außendiens­t tätig und hat bereits jede Menge Erfahrung im Gepäck. So war der 33-Jährige schon bei den Turnieren in Kitzbühel, Paris, Halle, Basel und Düsseldorf im Einsatz. „Während einer Davis-cup-woche bespanne ich zwischen 50 und 80 Schläger, bei den French Open waren es 300 in acht Tagen“, beschreibt Laposa seinen Arbeitsauf­wand.

Der „Herr der Saiten“spielt im Team eine entscheide­nde Rolle, zeichnet

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Jahr nach Lanz Teamarzt Ulrich Lanz ist 2014 als Nachfolger von Vater Edi zur österreich­ischen Mannschaft gestoßen

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