Die Wiesn wurde zum Hochsicherheitsbereich
Zum 185. Mal wird von morgen bis 7. Oktober auf der Münchnerwiesn geschunkelt und getrunken. Heute werden die allerletzten Vorbereitungen für die 16 Festtage getroffen – aufgebrezelt hat man sich vor allem, was die Sicherheitsvorkehrungen am Gelände anbelangt: An der Isar setzt man auf penible Eingangskontrollen, zum Einsatz kommen mehr Videokameras, ein neuer Zaun, und zusätzliche, mit Bodycams ausgerüstete Polizeibeamte.
Größere Taschen und Rucksäcke werden ihren Weg nicht auf das Festgelände finden, teilten Polizeivizepräsident Werner Feiler und Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle mit. Insgesamt sind für das Oktoberfest 600 Polizisten im Einsatz. Eine ganz spezielle Neuerung sind dabei die „Super-recogniser“: Menschen, die sich Gesichter von Verdächtigen besonders gut merken und nach ihnen Ausschau halten. Sie sollen allerorts unterwegs sein und sich auch Videobilder ansehen, die 2018 von 47 Kameras kommen, zehn mehr als im Vorjahr.
Der mobile „Super-zaun“, der seit 2016 eine Lücke an der Theresienhöhe schloss und so das Gelände komplett abriegelte, wird durch einen festen ersetzt. „Entscheidend ist für das Kreisverwaltungsreferat, dass der Bodycams für mehr Sicherheit AFP AP
Das Oktoberfest wartet ab morgen vor allem in Sachen Sicherheit mit Neuerungen auf: neuer Zaun, mehr Kameras und „Super-polizisten“.
Zaun im Falle der Überfüllung auch nach außen geöffnet werden kann“, erläutert Böhle.
Wer (viel) zu viel vom Gerstensaft erwischt hat – und davon ist leider in nicht wenigen Fällen auszugehen –, wird heuer in einer 800 Quadratmeter großen, komplett neu eingerichteten Sanitätsstation behandelt. Rund 600 Helfer und 50 Ärzte kümmern sich dort um Betrunkene und Verletzte. Daneben bescheren die Wetterprognosen einige Sorgenfalten: Sturmböen schienen lautvorhersagen zum Auftakt möglich. Heftig sind jedenfalls einmal mehr die Bierpreise: 2018 kostet ein Liter Bier im Durchschnitt 11,24 Euro – 41 Cent mehr als 2017. 2002 etwa lag der Preis noch bei 6,80 Euro. Eine Maß auf der Wiesn kostet damit mehr als eine Kiste Bier im Getränkemarkt, rechnet die „Bild“den Durstigen vor.