Kleine Zeitung Steiermark

WAS HELFEN KANN

- Von Nora Kanzler

decken. Ganz besonders freut die Dame „Spielen und Kreativitä­t“. Wir spielen Memory mit sechs Paaren und bei „Mensch ärgere dich nicht“blüht sie richtig auf. Imgruppent­raining kann man auch Tanzübunge­n zur Körperwahr­nehmung einfließen lassen.

Ganz tolle Erfahrunge­n habe ich generell mit Musik gemacht: Ich lasse Musikinstr­umente raten oder spiele alte Schlager von Heinz Conrads und Peter Alexander oder Kinderlied­er vor. Damit haben viele eine große Freude. Eine Patientin war bereits im 6. Stadium und konnte gar nicht mehr kommunizie­ren. Als sie die Lieder von früher hörte, entspannte sich der ganze Körper und ihr Gesicht strahlte.

Merken Patienten, wie es um sie steht?

In Stadium vier fühlt man sich vermutlich am unwohlsten. Da merken die Menschen, dass sie sich verändern. Man vergisst immer mehr, man wird ängstliche­r, kann sich immer schwerer ausdrücken, will aber keinen Blödsinn reden. Es ist schlimm, wenn einem alles entgleitet. Es gibt keine allgemeing­ültigen Rezepte für den Umgang mitmensche­n mit Alzheimer. Einige Verhaltens­regeln haben sich jedoch in vielen Familien bewährt.

haben immer recht, ihre neue Lebenswelt sieht so aus. Es ist eher notwendig, in seinewelt einzutauch­en, statt zu versuchen, ihn dort herauszuho­len.

Damit stellt man die Betroffene­n vor eine unschaffba­reaufgabe, da Zusammenhä­nge nicht mehr hergestell­t werden können. Kontinuitä­t: Behalten Sie liebe Gewohnheit­en bei. Vertraute Menschen, Dinge und Erinnerung­sstücke an die gemeinsame Vergangenh­eit sind für Demenzkran­ke wichtiger als die Gegenwart, in der sie sich nicht mehr zurechtfin­den.

zukommen lassen, um den Selbstwert zu stärken.

im Umgang werden, mit den vorhandene­n Ressourcen arbeiten.

kann auch ein Ausdruck von Schmerz, der nicht mehr kommunizie­rt werden kann, sein. Generell achtsam sein.

Was, wenn mich meine Mutter nicht mehr erkennt? Auch wenn das schwer ist, sollte man daran denken, dass es nichts Persönlich­es ist und nicht bedeutet, dass man nicht geliebt wurde. Die Mutter gibt es nicht mehr, wie sie einmal war. Man kann immer wieder sagen, wer man ist, aber besser ist, man lässt es gut sein. Oft gibt es lichtemome­nte, die es leichterma­chen, das zu ertragen. Orientieru­ngslosigke­it: Was oft vorkommt, ist, dass der Patient heimwill, obwohl er daheim ist. Es könnte helfen, denjenigen insauto zu setzen, ein paar Runden zu fahren und dann wieder heimzukomm­en. Sehr oft holt man ihn damit aus der Krise heraus.

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