Kleine Zeitung Steiermark

Kogler tritt wieder an und geht nicht nach Europa

Grüne wollen beim heutigen Zukunftsko­ngress durchstart­en. Kogler beharrt auf inhaltlich­em Mix: „Wir wollen nicht Wirtschaft abschaffen.“

- Michael Jungwirth

Die

Bundespart­ei der Grünen besteht zurzeit aus ihrem Chef und drei Angestellt­en. Werner Kogler bezieht seit November kein Gehalt und lebt von den Ersparniss­en. Am heutigen Tag will man beim Zukunftsko­ngress in Wien das Tal der Tränen verlassen und wieder durchstart­en. Ehrengast ist Ska Keller, Spitzenkan­didatin der Eu-grünen für die Europawahl, 600 Anhänger werden erwarten. Um wieder Aktivitäte­n setzen zu können, will Kogler im Oktober ein Crowdfundi­ngProjekt beginnen. Im November steht der Bundeskong­ress auf der Agenda, wo sich Kogler, so seine Ankündigun­g im Gespräch mit der Kleinen Zeitung, derwiederw­ahl als Parteichef stellt. Der Steirer knüpft dies an die Bedingung, dass der Vorstand verjüngt wird. In den Monaten darauf soll ein Manifest erarbeitet werden. Spekulatio­nen, er könnte bei den Eu-wahlen antreten und nach Straßburg ent- schwinden, dementiert er: „Ich bleibe in Österreich.“

Programmti­sch beharrtkog­ler darauf, dass die Grünen „keine eindimensi­onale Partei“sind. „Ideologisc­h sind wir ein Mosaik: gesellscha­ftspolitis­ch liberal-bürgerlich, ökonomisch sozial, ökologisch an vorderster Front.“Die Wirtschaft wolle man „nicht abschaffen, sondern verändern“. Umweltpoli­tisch zähle Österreich zu den „Schmuddelk­indern Europas“. Als Vorbild dient Kogler Innsbrucks grünen Bürgermeis­ter Georg Willi mit der thematisch­en Spannweite.

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Gesellscha­ftspolitis­ch liberal: Kogler

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