Inspiration kamvon ganz oben
Menschen wirbeln wie schwerelos durch die Luft, kleine Kinder biegen sich scheinbar mühelos wie dieu-hakerln: Sagenhaft, was die 48 Akrobaten ausvorarlberg auf der Bühne bieten. Am Donnerstag haben sie das Finale der größten Fernseh-talentshow derwelt, „America’s Got Talent“, ganz knapp nicht gewonnen. Nur wenige Tausend Stimmen blieb ihnen der letztlich siegreiche Magier Shin Lim voraus.
Keine große Enttäuschung für die Vorarlberger: „Der zweite Platz ist wie eine Erlösung, dawirohneverantwortung oder Verträge diesenwettbewerb abschließen können“, postete einer auf Facebook. Internationale Nachfrage ist den Turnern aus Götzis jetzt ohnehin gewiss.
Seit 2009 gibt es Zurcaroh, gegründet hat sie der brasilianische Choreograf Petersondacruzhora. Der37-jährigehat der Truppe nicht nur in Sachen Akrobatik seinen Stempel aufgedrückt: „Zurcaroh“ist sein Nachname, rückwärts gelesen. Für seine ungewöhnlichen Choreografien, bei denen die zwischen 7 und 40 Jahre alten Akrobaten Räder auf den Armen und Schultern ihrer Mitturner schlagen oder sich wie eine Springschnur schwingen lassen, hat da Cruz Hora Hilfe von ganz oben: „Meine Inspiration kommt zu hundert Prozent von Gott“, sagt er. Und: „Wir wollen eine Botschaft senden, die die Menschen verbindet: Es soll nicht darum gehen, was uns diewelt bieten kann, sondern was wir denmenschen bieten können: zum Beispiel Liebe.“In allen Choreografien der Gruppe geht es folgerichtigum Themen wie Freundschaft, Toleranz, Akzeptanz: Ihre Tv-performances zeigten rettende Engel und einen kleinen Buben, der einem kleinen Mädchen dieweltkugel überreicht. Botschaften, die nicht nur das amerikanische Publikum bewegen – mit ihren Auftritten reüssieren Zurcaroh längst in ganz Europa. Das dringendste Vorhaben ist jetzt sich einmal richtig auszurasten. Heute werden Peterson da Cruz Hora und seine fantastische Akrobatentruppe in Götzis aber erst einmal bei einem großen Empfang gefeiert.