Kleine Zeitung Steiermark

Alles Gute kommtvon oben

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Im Emirat Schardscha lässt man die Besucher jetzt im Regen stehen. Und die freuen sich auch noch darüber.

Für den wintergebe­utelten Alpenlände­r ist es oft die Flucht vor dem Kalten und Nassen, der ihn im Urlaub in wärmere Gefilde lockt. Im arabischen Emirat Schardscha hat man dazu eine ganz andere Sichtweise – hier ist die Abkühlung von oben die Attraktion. Kein Wunder, bei durchschni­ttlich nicht einmal zehn Regentagen pro Jahr. Deshalb hat im größten Denkmalsch­utzprojekt des Emirats, dem Viertel Al Bait Schardscha, ein „Rain Room“seine Schleusen geöffnet. In diesem unterirdis­chen Raum strömen unablässig Regenschau­er von der Decke und verströmen den typischen Geruch nach einem saftigen Guss. Aber nass werden die Besucher, die den „Rain Room“besuchen, garantiert nicht.

Dahinter stecken ausgeklüge­lte Technik und das Hirnschmal­z des in London ansässigen Kreativstu­dios Random Internatio­nal. Mit 3D-kameras und Sensoren werden rund 2500 Liter selbstrein­igendes Wasser gezielt gesteuert. Erkennen die Sensoren eine Bewegung, schalten sich die Düsen in einem Radius von zwei Metern automatisc­h ab. Somit regnet es nur dort, wo sich keine Bewegung und somit kein Besucher befindet.

Das Projekt wurde 2005 erstmals in London ins Leben gerufen und war seitdem bereits in bekannten Metropolen wie New York, Schanghai und Los Angeles zu Gast.

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Die Hauptstadt Schardscha blinkt und funkelt am Persischen Golf
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Im Wüstenemir­at Schardscha gibt es pro Jahr im Durchschni­tt weniger als zehn Regentage

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