„Wir lieben dich, Paul!“
Mehr als 50 Jahre tourte er umdie Welt. Nun ist Schluss. Popstar Paul Simon spielte das letzte Konzert seiner letzten Tour in Queens.
Dort, wo alles angefangen hatte, beendete Paul Simon (76) vor Tausenden tanzenden und weinenden Menschen seine Tourkarriere. Mit dem berühmten Song „The Sound of Silence“verabschiedete er sich im New Yorker Stadtteil Queens von seinen Fans und schloss den Kreis. Das Lied aus dem Jahr 1964 katapultierte Simon und seinen Kollegen Art Garfunkel (76) zuerst zum Welterfolg und dann zum schlagzeilenträch- tigen Streit. Am Samstagabend, mehr als ein halbes Jahrhundert später, singt Simon das Lied ganz alleine nur mit einer Gitarre auf einer schwarzen Bühne. Seine Augen sind geschlossen, die Fans stehen andächtig davor.
Als der letzte Ton verklungen ist, bricht tosender Jubel und minutenlanger Applaus aus. „Wir lieben dich, Paul!“, ruft ihm jemand zu. Simon betrachtet das Publikum lange, legt die Hand aufs Herz, dann schießen auch ihmträ- nen in die Augen. „Das bedeutet mir mehr, als ihr wisst.“Das Konzert in der Gegend, in der er aufgewachsen ist, bildete den Abschluss seiner „Homeward Bound Farewell“-tour – seiner letzten. Drei Stunden lang spielte er Songs wie „Still Crazy After All These Years“, „50 Ways to Leave Your Lover“oder „You Can Call Me Al“. Über allem lag tiefe Nostalgie. „Merkwürdige Zeiten sind das, was?“, fragte er. Und: „Gebt nicht auf!“