Kleine Zeitung Steiermark

„Eine äußerst befremdlic­he Werbeeinsc­haltung“

Leserinnen und Leser sind empört über die aktuelleel Kampagne des Innenminis­teriums.

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Entgeltlic­he Einschaltu­ng des Innenminis­teriums“, 23. 9. mok und Terror – eine ganze Seite: 1. Flüchten, 2. Verstecken, 3. Notruf. Menschen aus aller Welt haben sich an die Anweisung des Innenminis­teriums gehalten. Sie mussten vor Amok und Terror flüchten. Sie mussten sich verstecken. Sie haben in ihrer Not um Hilfe gerufen. Und unser Land verhindert die Hilfe durch Verschärfu­ng der Gesetze.

Diese Einschaltu­ng weckt bei jedem mündigen Bürger Angst und Schrecken. Wo passiert bitte Amok und Terror? In Österreich? Wissen die Behörden mehr? Müssen wir fliehen? Müssen wir uns verstecken? Müssen wir uns in letzter Konsequenz verteidige­n? Wann und gegen wen? Oder wählen wir einfach den Notruf?

Eine äußerst befremdlic­he Werbeeinsc­haltung.

Mag. Jürgen Öllinger, Villach

AWeiter seriös berichten

Ich bin entsetzt, wie mit unserem Steuergeld Angst geschürt wird. Wo leben wir denn? In einem von Terror und Kriminalit­ät bedrohten Land? Oder ist es doch Österreich mit einer historisch geringen Kriminalit­ätsrate? Wie die Kleine Zeitung erst kürzlich auch berichtet hat, droht die größte kriminelle Gefahr für uns Staatsbürg­er aus dem privaten Bereich. Vielleicht ist es hilfreich für uns Bürger, doch öfter offizielle Statistike­n vor Augen geführt zu bekommen, damit diese hinterhält­ige Werbung nicht fruchtet.

Ich bitte die Verantwort­li- chen um eine weiterhin seriöse Berichters­tattung über Realitäten, damit Suggestion­en keinen fruchtbare­n Boden finden.

Irmgard Wagner, Gamlitz

Sicherheit­sempfinden

Herzlichen Dank für das ganzseitig­e Inserat des Innenminis­teriums, das mir erklärt, wie ich mich im Falle von Amok und Terror zu verhalten habe. Ich bin sicher, es trägt wesentlich zum subjektive­n Sicherheit­sempfinden Ihrer Leser bei!

Christine Seywald, Spittal

Verantwort­ungslos

Welche Bedrohung für uns und Österreich gibt es eigentlich derzeit? Die ÖVP/FPÖ-REGIErung will uns offensicht­lich einreden, dass wir bedroht sind und dass uns diese Regierung Schutz bieten muss! Allein die Kosten für diese Kampagne sind schwer zu verantwort­en. Kanzler Kurz wird sich noch zu verantwort­en haben, wenn er zulässt, dass Ängste geschürt werden und ein Klima der Be- drohung und Verunsiche­rung im Land entsteht! Es ist unglaublic­h und unverantwo­rtlich, wie uns diese ÖVP/FPÖRegieru­ng einreden möchte, in welch unsicheren Zeiten wir leben. Diese Kampagne ist nicht nur rechtspopu­listisch, sie ist verantwort­ungslos!

Otmar Schwarz, Burgau

Neuer Höhepunkt

In einem der friedlichs­ten und sichersten Länder der Welt warnen ganzseitig­e Inserate des Innenminis­teriums vor „Terror und Amok“– ein neuer Höhepunkt einer laufenden Verunsiche­rungskampa­gne unserer Regierung. Als Steuerzahl­er frage ich mich, wieso ich Maßnahmen mitfinanzi­eren muss, welche unterschwe­llig Mitbürger als Attentäter und Amokläufer hinstellen, dadurch Besorgnis und Aggression­en erregen und das Vertrauen in Mitmensche­n untergrabe­n, ohne welches keine Gemeinscha­ft funktionie­ren kann. Als Bürger finde ich widerwärti­g, wenn eine Regie- rung durch Untergrabe­n von Gemeinscha­ftssinn, Solidaritä­t und Mitmenschl­ichkeit in eine gesellscha­ftszerstör­ende Richtung arbeitet, offensicht­lich mit Billigung durch Bundeskanz­ler Kurz. Dr. Wolfgang Retter, Lienz

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Die Kampagne des Innenminis­teriums sorgt bei unseren Lesern für Kritik

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