Strakas großes Zittern bis zum letzten Loch
Der 25-jährige Sepp Straka löste als erster Österreicher ein Ticket für die US-PGA-TOUR.
Sepp
Straka macht es offensichtlich gerne spannend. Bereits im August dieses Jahres hatte der Österreicher in Portland die Chance, sich über die Web.com-tour, die zweithöchste Spielklasse in den USA, ein Ticket für die PGATour zu sichern. „Allerdings ist er da auf den letzten sieben Löchern total eingebrochen, hat fünf Bogies kassiert und war aus dem Rennen“, erinnert sich Niki Zitny, Sportdirektor des österreichischen Golfverbandes (ÖGV). Nachsatz: „Aberwenn das einer gut wegstecken kann, dann ist das der Sepp.“
Und „der Sepp“konnte diesen Tiefschlag tatsächlich wegstecken. Denn beim Tourfinale in Atlantic Beach, wo die letzten Pga-tickets vergeben wurden, schaffte Straka eine regelrechte Punktlandung und sicherte sich damit als erster Österreicher eine Karte für die PGA-TOUR. Allerdings machte es der 25-Jährige erneut extrem spannend ...
Als Führender in den Finaltag gegangen, riss der Österrei- cher auf der 16. Bahn ein Triplebogey auf. Wieder drohte der große Traum kurz vor der Ziellinie zu platzen. Doch am Ende landete der gebürtige Wiener auf dem geteilten dritten Platz – also exakt jenem Rang, den er benötigte, um sich noch eines der freien Tickets für die US-PGA-TOUR zu schnappen. „Ich bin sprachlos und habe es noch nicht richtig realisiert. Ich habe heuer gelernt, dranzubleiben“, wird Straka auf der Tour-website zitiert. Wie wahr!
Der gebürtige Wiener, der seit über zehn Jahren in den USA lebt, eine Doppelstaatsbürgerschaft besitzt und an der Universität von Georgia studiert hat, ist laut Zitny „ein ruhiger und umgänglicher Typ. Und von seiner Statur her ein Bär mit einer tollen Länge bei seinen Schlägen.“
Welche Auswirkungen Strakas Erfolg auf das heimische Golf haben könnte? „Jeder Erfolg ist wichtig. Und die Jugend braucht solche Vorbilder wie den Sepp, um sich weiterzuentwickeln.“
Alexandertagger