Kleine Zeitung Steiermark

Rendi-wagner stellt Spö-führung neu auf

- Von Claudia Gigler Statt Lercher Rendi-wagner bekam

Lercher raus, Drozda rein – und Schieder nicht mehr Klubchef: Die neue Vorsitzend­e setzt auch auf ein neues Team.

Es ist vollbracht: Die SPÖ steht geeint hinter ihrer neuen designiert­en Vorsitzend­en, Pamela Rendi-wagner. Vorwenigen Tagen noch von so manchem Funktionär auch öffentlich als Quereinste­igerin in die Politik und damit quasi als unzumutbar empfunden, gelang es ihr in Kürzestzei­t, sich als die einzige Alternativ­e zu Vorgänger Christian Kern zu präsentier­en.

Kern war gleichzeit­ig auch der, auf den sie – neben dem Langzeitve­rtrauten Thomas Drozda – am meisten hörte, als es um die Neuaufstel­lung des Umfeldes ging. Der wiederum, der die Partei in den Tagen der Krise zusammenge­halten hatte, Parteigesc­häftsführe­r Max Lercher, ist nicht mehr im Team. Sein Name fiel nicht einmal mehr in der Pressekonf­erenz, überrasche­nderweise auch nicht die üblichen Worte des Dankes.

kommt Drozda, die Klubführun­g übernimmt Rendi-wagner allein. Der bisherige geschäftsf­ührende Klubobmann im Parlament nahm freiwillig den Abschied von dieser Funktion. Ob es künftig einen Stellvertr­eter fürrendi-wagner geben wird – vielleicht sogar Schieder –, blieb offen.

Andrea Brunner, bisher Stellvertr­eterin Lerchers in der Bundesgesc­häftsführu­ng, bleibt als Einzige imteam: Sie wird Stellvertr­eterin bleiben, künftig unter Drozda. Sie sei ihr vertraut seit vielen Jahren, so Rendi- Wagner, und sie sei wichtig für sie in Sachen Frauenpoli­tik.

100 Prozent Zustimmung im Parteivors­tand – beim Personalpa­ket enthielten sich die acht Steirer der Stimme. Es sind nicht nur sie, die die „Tabula-rasa-strategie“der neuen Chefin mit Skepsis betrachten. Aber darüber, dass die Krise so schnell bewältigt wurde, und darüber, dass es mit Rendi-wagner eine neue Orientieru­ng gibt, sind alle erleichter­t. Ihre Basis wollte niemand durch eine Stimmentha­ltung oder Gegenstimm­e gefährden.

dem sie sich vor der Parteivors­tandssitzu­ng gesondert präsentier­te, stellt sich Rendi-wagner erst kommende Woche bei einer außerorden­t- lichen Klubsitzun­g zur Wahl. Und auch eine Vorstellun­gsrunde in der Gewerkscha­ft wurde zeitnah vereinbart.

dafür, den Genossen zu zeigen, wo’s künftig langgeht, vom ersten Tage an. Entschloss­en marschiert­e sie nach der Vorstandss­itzung – alleine – zum Rednerpult vor die Journalist­en. Drozda begleitete sie in die Löwelstraß­e, zur Presse, aber er blieb an der Türe stehen.

Eswar eine geschliffe­nerede, die die designiert­e Spö-chefin vortrug, geprägt vom Bemühen, den Journalist­en das „Menschenbi­ld“nahezubrin­gen, das sie vertritt und das sie in den kommenden Monaten und Jahren der Politik der Regierung entgegense­tzen möchte: soziale Gerechtigk­eit, soziale Wärme, Chancengle­ichheit, aber auch das Bekenntnis zum Leistungsp­rinzip.

sondern „progressiv“müsse die SPÖ sein, eine „weltoffene“Partei, die sich nicht nur in einer Gegnerscha­ft (etwa zur Regierung) definiere.

Gleichstel­lung sei ihr wichtig, doch (noch) kein Wort zum Frauenvolk­sbegehren.

Die kommendenw­ahlenwerde sich die Partei entschloss­en stellen, doch (noch) kein Wort zum Eu-kandidaten Christian Kern.

Fragen waren keine zugelassen beim ersten Mal. Sie ging so rasch, wie sie kam, aus dem Saal.

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 ??  ?? Andreas Schieder und Max Lercher sind nicht mehr im Team APA
Andreas Schieder und Max Lercher sind nicht mehr im Team APA
 ??  ?? Eng vertraut: Rendi-wagner und Thomas Drozda APA
Eng vertraut: Rendi-wagner und Thomas Drozda APA
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Der Livestream zum Nachschaue­n

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