Teurer Einsatz: Staat zahlt für Kneissl-hochzeit 223.000 Euro
Allein die Personalkosten für 527 Polizeibeamte belaufen sich auf knapp 200.000 Euro, errechnete jetzt das Innenministerium.
Als „private Feier ohne Sonderstellung“hatte Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) ihre Hochzeit mit dem steirischen Unternehmer Wolfgang Meilinger anfangs bezeichnet. Doch bekanntlich wurde daraus ein Großereignis – mit derweltweit kritisierten Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin, der seine Anwesenheit beim Hochzeitsfest am 18. August im südsteirischen Gamlitz als „rein privat“typisierte.
Vomaußenministeriumwurde dies jedoch als „Arbeitsbesuch“eingestuft, für den es „die übliche Sicherheitsbetreuung für den Besuch eines ausländischen Staatsgastes“gebe. Was das bedeutet, verlautete jetzt aus dem Innenministerium, das die genauen Kosten des Einsatzes errechnete.
„Auf Basis der geltenden Richtwerte des Bundesministeriums für Finanzen“, so Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl gestern, belaufen sich die Personalkosten bei den geleisteten Einsatzstunden auf rund 198.000 Euro. Dazu kommen Sachkosten von 24.750 Euro. Immerhin standen „527 Beamte im Einsatz“, so Pölzl zur Kleinen Zeitung, „darunter sind Co- bra, Verfassungsschutz, Diensthundestaffel, Verkehrsabteilung“. Zu den Sachkosten werden laut Vorgaben des Rechnungshofs Hubschrauber, Benzin und dergleichen gerechnet.
Zum Vergleich: Für den Polizeieinsatz beim Fußballspielrb Salzburg gegen Roter Stern Belgrad am 29. August, einem Hochrisikospiel, beliefen sich die Kosten sogar auf rund 600.000 Euro, da 900 Beamte aus allen Bundesländern in Salzburg zusammengezogen wurden. Auch da bezahlte der Steuerzahler den Löwenanteil.
Allerdings war die FußballGroßveranstaltung alles andere als eine „private Feier“.