Der alte Kühlschrank als Rohstofflieferant
Saubermacher weist in einem gemeinsamen Projekt mit SEG denweg zur „Rückproduktion“. Mit einer Verwertungsquote von 96 Prozent holt man bei Prag aus entsorgten Kühlschränken fast alles heraus.
Es war die letzte feierliche Eröffnung eines Standortes im heurigen Rekordjahr der Investitionen des steirischen Entsorgungsspezialisten Saubermacher. 90Autominuten südöstlich von Prag haben Vorstandssprecher Ralf Mittermayr, Aufsichtsratsvorsitzender Hans Roth und TechnikVorstand Gerhard Ziehenberger das rote Band vor der Kühlgeräteaufbereitungsanlage in Havlícˇku˚v Brod durchschnitten. Damit hat das Jointventure der tschechischen Saubermacher-tochter Rumpold mit der deutschen SEG als Technologieträger die Tür in die Zukunft des Recyclings aufgestoßen.
„Rückproduktion“ist das neue Ziel. Technik-vorstand Ziehenberger erläutert die Marschrichtung: „Mit einer Verwertungsquote von 96 Prozent liegen wir hier weit über der Eu-vorgabe von 85 Prozent und nähern uns der 100-Prozent-marke.“Was vom alten Kühlschrank übrig bleibt, der hier seine letzte Reise antritt, verrät ein Blick in die 1000Quadratmeter-halle: auf zwei Zentimeter geschredderte Rohstoffe. „Bemerkenswert ist, dass der Anteil der stofflichen Verwertung bei 88 Prozent liegt“, sagt Firmengründer Hans Roth.
In einem zweistufigen Verfahren werden Sekundärrohstoffe gewonnen. Aluminium, Kupfer, Edelstahl wird demontiert und extrahiert, dann werden aus Kühlkreislauf und Kompressor Öl und FCKW sowie alle anderen Kältemittel und Treibgase abgesaugt. Eine patentierte Zange mit Dichtung, die die Leitung ansticht, sorgt dafür, dass nichts in die Atmosphäre entweicht. Auch Gase, die in das Isoliermaterial diffundiert sind, werden extrahiert. Die Gase werden durch Verbrennung un-