Nur mit Diesel zum Klimaziel
Klingt absurd, ist aber so: Weil Dieselmotoren weniger C0 in die Luft blasen als Benziner, sind sie weiterhin eine wichtige Basis zur Erreichung des Klimaziels.
Dafür, dass wir diesmal ausnahmsweise nicht über den Diesel reden wollten, war er bei der Diskussion ziemlich präsent. Die sechs geladenen Experten sind der einstimmigen Meinung, dass der Diesel nicht nur NICHT ausgedient hat, sondern gerade jetzt in Sachen Klimaschutz eine wichtige Rolle spielen könnte. men. Für Pendler und Vielfahrer ist es ja auch nach wie vor sinnvoll, einen Diesel zu kaufen. HANNES PAVEZA: Die Verunsicherung haben wir alle gespürt. Die Dieselfahrzeuge älterer Baujahre sind eher zu Ladenhütern geworden. Wobei man da auch zwischen Stadt und Land differenzieren muss, weil am Land war das Fahrverbot ja nie Thema. Aber mittlerweile lässt sich der Diesel nach wie vor verkaufen!
Der Anteil an mit alternativ angetriebenen Gebrauchtwagen ist nach wie vor gering. Die Reichweite bei Elektrofahrzeugen wird bei jeder Generation wesentlich höher, und wenn du den alten zurückgeben willst, ist die Frage: Wer kauft den dann, wenn er nur halb so viel Reichweite hat?
THOMAS MARICHHOFER: Speziell bei uns am Land stellt man sich dann die Frage, wie man zur Arbeit und wieder retour kommt. Da ist man nach wie vor auf Verbrennungsmotoren angewiesen. SABINE KONCAR: Natürlich wird da in den nächsten Jahren viel kommen am Elektro- und Plug-in-sektor. Aber die werden dann auch lange gefahren, die Tauschzyklen sind da nicht so groß. Und aktuell ist es nun mal so, dass die Batterien nach ein paar Jahren nur mehr 80 Prozent der Leistung bringen. Bis sich die neuen Antriebe auch am Gebrauchtwagenmarkt durchsetzen, das wird noch dauern.
Sobald etwas Neues kommt – mit besserem Preis-leistungs-verhältnis – dann wird sich etwas ändern. In der momentanen Lage nicht. Maximal am Hybridsektor: Der PlugIn-hybrid hat sicher eine große Zukunft – vor allem, wenn die Reichweiten höher werden. ROTH: Man darf ja nicht vergessen, dass sich ALLE Antriebe weiterentwickeln. Auch Benziner und Diesel. Einzelne Marken nehmen allein in Österreich 120 Millionen Euro in die Hand, um den Diesel weiterzuentwickeln.