Kleine Zeitung Steiermark

Ein goldener

- Von Georg Michl

Die Straßenrad-wmin Innsbruck hat ihren Star und der ist eine Mountainbi­kerin. Laura Stigger holte das erste Gold für eine österreich­ische Radfahreri­n bei einer Straßen-wm.

Es war der Reiz der HeimWM, der Laura Stigger vomlosenun­tergrund auf die Straße gelockt hat. Zu Hause eine WM zu fahren, das wäre schon was. Ein Rennen vor allen Freunden und den Verwandten – dafür könnte man schon einmal dasmountai­nbike gegen das Straßenrad eintausche­n. Den Druck hätten doch andere, denn sie ist ja „nur“zweifache Junioren-weltmeiste­rin im Mountainbi­ken. Und vor der Wmfuhr sie genau ein internatio­nales Straßenren­nen – um die nötigen Punkte zu erhalten.

Was soll schon groß passieren? „Ich wollte einfach Spaß haben“, sagte die Haimingeri­n – und den hatte sie auch. Zwei Tage nach ihrem 18. Geburtstag lieferte sie ein perfektes Rennen ab: Stigger verhielt sich in der Spitzengru­ppe defensiv, attackiert­e in der steilsten Passage 16 Kilometer vor dem Ziel („Ich wusste, dass das mein Stück’l ist“) und fuhr einen taktisch sauberen Sprint. Vor den Augen ihrer Schulkolle­genwartete sie am Hinterrad, zog dann ihre dreikonkur­rentinnen nach der 150-Meter-marke nach allen Regeln der Kunst ab. Erst tags zuvor hatte sie „einfach so zum Spaß“einen Sprint angelegt. „Und genau so habe ich es heute wieder gemacht.“

Stigger ist Historisch­es gelungen: Sie ist Österreich­s erste Rad-weltmeiste­rin im Straßenren­nen. „Es ist so überrasche­nd gekommen. Ich habe einfach bis zum Geht-nicht-mehr getreten. Meine Beine haben gebrannt.“

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