Ein goldener
Die Straßenrad-wmin Innsbruck hat ihren Star und der ist eine Mountainbikerin. Laura Stigger holte das erste Gold für eine österreichische Radfahrerin bei einer Straßen-wm.
Es war der Reiz der HeimWM, der Laura Stigger vomlosenuntergrund auf die Straße gelockt hat. Zu Hause eine WM zu fahren, das wäre schon was. Ein Rennen vor allen Freunden und den Verwandten – dafür könnte man schon einmal dasmountainbike gegen das Straßenrad eintauschen. Den Druck hätten doch andere, denn sie ist ja „nur“zweifache Junioren-weltmeisterin im Mountainbiken. Und vor der Wmfuhr sie genau ein internationales Straßenrennen – um die nötigen Punkte zu erhalten.
Was soll schon groß passieren? „Ich wollte einfach Spaß haben“, sagte die Haimingerin – und den hatte sie auch. Zwei Tage nach ihrem 18. Geburtstag lieferte sie ein perfektes Rennen ab: Stigger verhielt sich in der Spitzengruppe defensiv, attackierte in der steilsten Passage 16 Kilometer vor dem Ziel („Ich wusste, dass das mein Stück’l ist“) und fuhr einen taktisch sauberen Sprint. Vor den Augen ihrer Schulkollegenwartete sie am Hinterrad, zog dann ihre dreikonkurrentinnen nach der 150-Meter-marke nach allen Regeln der Kunst ab. Erst tags zuvor hatte sie „einfach so zum Spaß“einen Sprint angelegt. „Und genau so habe ich es heute wieder gemacht.“
Stigger ist Historisches gelungen: Sie ist Österreichs erste Rad-weltmeisterin im Straßenrennen. „Es ist so überraschend gekommen. Ich habe einfach bis zum Geht-nicht-mehr getreten. Meine Beine haben gebrannt.“