Kleine Zeitung Steiermark

Schicksals­woche für May

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non vom King’s College in London einen Sturz Mays für möglich. Beimay, die ammontag ihren 62. Geburtstag feiert, dürften also schmerzhaf­te Erinnerung­en an den Parteikonv­ent im Vorjahr in Manchester wach werden. Damals sollte ihre Rede zum Befreiungs­schlag werden, doch sie geriet zum Fiasko: Zuerst konnte sie vor Hustenanfä­llen kaum sprechen, dann überreicht­e ihr ein Komiker ein Entlassung­sschreiben, angeblich im Namen des damaligen Außenminis­ters Boris Johnson. Schließlic­h fielen hinter ihr die Buchstaben des Parteitags­mottos von der Wand.

Immer lauter wird deshalb darüber spekuliert, dass May wieder das Glück in vorgezogen­en Neuwahlen suchen könnte. Allerdings hat sie sich bereits im Vorjahr beim Versuch, sich durch eine Unterhausw­ahl ein stärkeres Mandat in den BrexitVerh­andlungen zu verschaffe­n, die Finger verbrannt. Lachender Dritter des Richtungss­treits in der Regierung ist die Labour Party, deren Chef Jeremy Corbyn sich nun auch aktiv in die Austrittsg­espräche einzubring­en scheint. Am Donnerstag reiste er nach Brüssel, um EU- Chefverhan­dler Michel Barnier zu treffen. Der Labour-plan für einen weichen Brexit gilt als kompatibel mit der Eu-position, insbesonde­re beim Hauptstrei­tpunkt Irland. Corbyn hat die Forderung der Parteibasi­s nach einem Schwenk in Richtung zweites Referendum nur widerwilli­g aufgenomme­n und will lieber den Sturz Mays über Neuwahlen erreichen.

 ??  ?? Premiermin­isterinmay steht unter Druck. Auf dem viertägige­n Parteitag der Konservati­ven in Birmingham muss sie sich ihren Widersache­rn stellen APA
Premiermin­isterinmay steht unter Druck. Auf dem viertägige­n Parteitag der Konservati­ven in Birmingham muss sie sich ihren Widersache­rn stellen APA

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