Schlimmer werden“
sind.“Die Caritas bittet dringend um Spenden zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen vor Ort. „Momentan erheben wir mit der Caritas Indonesien noch das ganze Ausmaß der Katastrophe. Klar ist, die Menschen brauchen rasch Hilfe“, meinte Schweifer.
Die Krankenhäuser in der Provinzhauptstadt Palu können derzeit nur mit Mühe die Hunderten Verletzten versorgen, nachdem der Tsunami mit bis zu 1,50 Meter hohen Wellen über die Stadt hereingebrochen ist. Er war amfreitag von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,5 vor der Küste von Sulawesi ausgelöst worden – Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring (siehe Infokasten). Das Epizentrum lag knapp 80 Kilometer nördlich von Palu, der Hauptstadt der Provinz Zentralsulawesi. Das Beben war so stark, dass es noch in mehreren Hundert Ki-
Pazifischer Feuerring
Das aus vielen Inseln bestehende Indonesien liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten kollidieren. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort häufig. Der nicht geschlossene Ring erstreckt sich über etwa 40.000 Kilometer.
Zu Weihnachten 2004hatteeinbebenderstärke9,3 vor der westindonesischen Insel Sumatra einen Tsunamiausgelöst, der in der Regioninsgesamt 220.000 Menschen tötete, davon 168.000 in Indonesien.
lometer Entfernung auf der benachbarten Insel Borneo zu spüren war. Es ereignete sich kurz vor dem Freitagsgebet in dem mehrheitlich muslimischen Land. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete von Dutzenden Leichen in den Straßen der 350.000-Einwohner-stadt
Palu. Videoaufnahmen zeigten, wie die Flutwelle über Palu hereinbrach und zahlreiche Gebäude zum Einsturz brachte sowie eine große Moschee überschwemmte. Ein Hotel wurde dem Erdboden
gleichgemacht, eine wichtige Brücke stürzte ein. Die vorangegangenen Erdstöße brachten die Mauern eines Gefängnisses zum Einsturz, was Hunderte Häftlinge inweiterer Folge für ihre Flucht nutzten.
Die Europäische Union bot den indonesischen Behörden ihre „volle Unterstützung“an, wie die Eu-außenbeauftragte Federica Mogherini und der Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Stylianides, mitteilten. Beide sprachen den Angehörigen deropfer der Katastrophe ihr Beileid aus.