Kleine Zeitung Steiermark

Was es noch gratis gibt

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Ulrich Dunst

weg. Dorfwirt: zu. Polizei: im übernächst­en Ort. Kaufhaus: Bitte wenden Sie sich an die Tankstelle – oder den Supermarkt im überübernä­chsten Ort. Trafik: siehe Punkt Kaufhaus.

Obwohl Österreich noch immer als Raucherlan­d gilt, wurde der Strukturwa­ndel auch bei Trafiken nicht ausgedämpf­t. Jede vierte wurde in der Steiermark in den letzten fünf Jahren geschlosse­n.

Im Sinne desnichtra­ucherschut­zes verschmerz­bar, mag man jetzt meinen. Doch ging die Zahl der Trafiken um ein Vielfaches stärker zurück als die Zahl derraucher. Dennes gibt andere Gründe, dietrafika­nten anführen: Mini-margen, strikte Sortiments­vorgaben oder – und das ist überall im Handel ein Kind der neuen Zeit – Konkurrenz im Internet. Ob Lotto, Magazine odergeburt­stagskarte: Kann manehalles online bestellen, erledigen oder lesen, heißt es dann so gern. Aber spätestens, wenn Computerst­immen wie „Alexa“oder „Siri“unsere einzigen Gesprächsp­artner sind, merken wir: Sie können viel, aber was im Dorf so getratscht wird, das wissen sie nicht. Im G’schäft ums Eck dagegen gab’s bisher nette Plaudereie­n gratis zum Einkauf dazu.

wirkönnenu­nsdie halbe Welt nach Hause liefern lassen. Nur macht dann die zwischenme­nschlichew­elt auch vor der Haustüre halt.

Den Artikel zum Aufwecker finden Sie auf Seite 20/21

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