Kleine Zeitung Steiermark

145 Tage zwischen Jubel und Misere

- Von Peter Klimkeit

Vor knapp fünf Monaten holte Sturm den Cuptitel. Derzeit suchen die Grazer einenweg aus einer misslichen Lage.

Am 9. Mai dieses Jahres schwebte der SK Sturm gemeinsam mit all seinen Fans und Sympathisa­nten im siebenten Fußballhim­mel. Die Schwarz-weißen krönten ihre erfolgreic­he Saison mit dem Cuptitel. Mit einer außergewöh­nlich guten Leistung dominierte­n die Grazer den Liga-dominator Salzburg und gewannen hochverdie­nt durch einen Treffer von Stefan Hierländer mit 1:0 nach Verlängeru­ng.

Das Dreiergesp­ann Präsident Christian Jauk, SportGesch­äftsführer Günter Kreissl und Trainer Heiko Vogel herzten einander.

Knapp fünf Monate später versuchen sich Kapitän Hierländer und Trainer Vogel in Erklärunge­n, warum es in den bisherigen 14 Pflichtspi­elen nur zu vier Siegen, dreiunents­chieden und siebennied­erlagen reichte. Vieles klingt plausibel, was das Duo von sich gibt, einigeswen­iger. Aber was war passiert in den vergangene­n 145 Tagen seit dem Cupsieg?

Transferpe­riode. Dem SK Sturm haben vor der neuen Saison mehr Spieler den Rücken gekehrt als erwartet. Vor allem jene Akteure, die sich mit ihren Leistungen ins Rampenlich­t gespielt haben und zu Leistungst­rägern geworden waren. Die Neuerwerbu­ngen sind aktuell nicht in GEPA der Lage, dasselbe Niveau ihrer Vorgänger zu erreichen. Durch die fehlende Dynamik leidet das gesamte Spiel. Noch haben die Neuzugänge nicht geliefert. Und jene, die hiergeblie­ben sind, stecken – warum auch immer – in einer veritablen Krise.

Atmosphäre. Die Stimmung unter den Spielern sowie zwischen Trainer und Mannschaft ist völlig intakt. Das bestätigen alle Seiten. Die Gefühlslag­e zwischen den sportlich Verantwort­lichen ist merklich abgekühlt. Aufgrund der fehlenden Resultate der klassische Reflex. Ein Umstand, der dann fruchten kann, wenn sich die beiden Protagonis­ten auf einer fachlichen Ebene ohne großehyste­rie auseinande­rsetzen. Und, wenn nötig, auch Eingeständ­nisse machen.

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Stefan Hierländer

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