Bickel: „Wir wollen uns nicht länger quälen“
Rapid beurlaubte nach der 0:2-Pleite gegen St. Pölten Trainer Goran Djuricin.
Noch
am Vormittag sprach sich Rapid-präsident Michael Krammer in einem offenen Brief für die Arbeit von Trainer Goran Djuricin und mehr Zusammenhalt bei Rapid aus. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen St. Pölten hatten die Verantwortlichen von Rapid genug gesehen und beurlaubten Trainer Goran Djuricin. Der 43Jährige ist der zweite Trainer, der in der Bundesliga-saison dran glauben muss. Mattersburg hatte sich bereits von Gerald Baumgartner getrennt.
Die Fans der Hütteldorfer sprachen sich seit Wochen gegen Djuricin aus. Die letzten Zahlen sprechen auch gegen den Wiener: Weniger als neun Punkte nach neun Runden hatte Rapid seit Einführung der Dreipunkteregel noch nie. Die Niederlage gegen St. Pölten war Djuricins dritte Liga-niederlage in Folge. So oft hintereinander hatte der Ex-rapid-trainer mit den Hütteldorfern davor nie verloren. „Goran Djuricin hat alles für den Verein getan, auch er hat Verständnis dafür, dass wir nun die Reißleine ziehen mussten“, sagt Rapid-sportdirektor Fredy Bickel. Nachsatz: „So schwer es auch fällt und so weh es auch tut. Wirwollen uns nicht weiter quälen.“Auf NachfolgerSpekulationen lässt sich Bickel nicht ein, das nächste Training leiten die Assistenztrainer Thomas Hickersberger und Martin Bernhard. „Am Montag ist Präsidiumssitzung, dann wird man weitersehen“, sagt Bickel. Der Schweizer habe aber ein „Bild im Kopf, welchen Trainer die Mannschaft braucht“. Ob dieser am Donnerstag in der Europa League bei den Glasgow Rangers Steve Gerrard, Trainer des Gegners, die Hand reicht, ist unklar.
Didi Kühbauer, Trainer der siegreichenniederösterreicher und ein Kandidat, der wohl auf Fredy Bickels Liste steht, sagte: „Ein schlechtes Gewissen kann man mir nicht vermitteln. Es tut mir leid für Gogo, aber so ist das Fußballgeschäft. Leider war ich der Trainer, der ihn den Job gekostet hat.“In Kühbauers Vertrag mit St. Pölten befindet sich keine Ausstiegsklausel, ihn zu Rapid zu lotsen, wäre wohl kostspielig. GEPA