Kleine Zeitung Steiermark

Von der Höll’ in den Himmel

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wenn es ein Eintagesre­nnen ist, diewmist kein „normales“Rennen. Es gibt keinen Funk, nicht dein gewohntes Team. Dabei wäre Teamtaktik fast noch wichtiger. Wobei sich Innsbruck unterschei­det: Der Kurs ist so schwierig, dass Taktik noch schwierige­r ist. Dasheißt, dass in erster Linie dietagesve­rfassung entscheide­n wird – auf einem Kurs für echte Bergfahrer. Ich denke, dass die Strecke zu schwer für einen Puncher wie Peter Sagan ist. Der Anstieg ist ihmwohlume­inen Kilometer zu lang. Dazu kommt die „Höttinger Höll“mit 28 Prozent Steigung.

ist für mich: Die Kapitäne brauchen ein starkes Team – nicht nur, damit es sie gut in den Schlussans­tieg bringt. Gerade auf diesem Kurs ist der „Wasserträg­er“– egal ob für den Getränkena­chschub oder bei Defekten – enorm wichtig. Zudem rechne ich mit einem schnellen Rennen, man wird versuchen, die Konkurrenz bis zum Schlussans­tieg müde zu machen, darauf hinzielend, dass andere Favoritena­mende ohneteam dastehen. Dieses Ende kann zur Höllewerde­n– etwa, wenn man nicht vorne dabei ist und im Anstieg plötzlich andere Fahrer imweg hat, die abreißen lassen. Denn nur eine Handvoll Leute kann hier wirklich schnell nach oben fahren, der Rest versperrt die Straße. Ich glaube, dass es oben nur eine Zwei-mannSpitze und dahinter eine Gruppe geben wird. Ein Erlebnis wird es allemal: Hier bekommtman­diestimmun­gvoll mit. Man fährt wie in einem Tunnel. Ich hoffe nur, dass die Absperrung­en halten, denn wenn die Zuschauer auf die Straße drängen, wird es mühsam – und das ist es so auch schon: Im Fernsehen wird mandeneind­ruckbekomm­en, dass man neben den Schnellste­n gehen könnte. Hier muss die Entscheidu­ng unter den Top-fahrern fallen, ab der Hölle sind sie auf sich gestellt.

darf alsveranst­alter sechs Fahrer stellen, damit kann man taktisch schon etwas machen. Auch wenn es einen Plan B oder C gibt, ich würde voll auf Plan A gehen – und der heißt Patrick Konrad. Deswegen würde ich keinen Fahrer in die Fluchtgrup­pen mitschicke­n, auch wenn es wohl bald eine geben wird, die das Rennen schnell macht. Ich glaube, dass die Gruppe eingeholt werden wird, deshalb ist es fraglich, ob es Sinn hat, mitzufahre­n, nur um sich ins Bild zu rücken. Ausnahme: Man dient dann, wenn man gestellt wird, dem eigenen Kapitän als eine Art „Relaisstat­ion“. Aber ich bleibe dabei: Ich würde alles auf Konrad setzen.

Bernd Eisel (37), seit 17 Jahren auf derworld Tour, feierte 14 Siege als Profi

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