Kleine Zeitung Steiermark

Zur Person

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Die Figur ist in der Geschichte eine Randfigur, aber wie so viele Randfigure­n trägt sie eine ganz spezielle Farbe bei. Das ist das Schöne an der Serie: dass die nicht nurzuträge­r sind, sondern zu diesem Brennglas beitragen. Katelbach ist ein Typus, der damals erfundenwu­rde: ein österreich­ischerauto­r, der jetzt Journalist ist. Wie Karl Kraus, Josef Roth oder Alfred Polgar, die alle einmal Korrespond­enten in Berlin waren.

Sehen Sie Parallelen in den Zuständen von einst und heute?

Man kann diese Zeiten nicht direkt miteinande­r vergleiche­n. Aber es gibt durchaus gewisse Parallelen: Heute erleben wir – nach Zeiten von Freiheiten und des Ausprobier­ens – plötzlich wieder die Tendenz nach Sicherheit, nach Kontinuitä­t. Fast eine Flucht in eine Heile-weltOrdnun­g. Das lässt sich nicht leugnen. Die Zuschauer sind nicht blöd und können das schon ummünzen auf die Gegenwart. Mir war es wichtig, dass man das Verschwitz­te, das Getriebene, das Verrauchte, Karl Markovics, geborenam 29. August 1963 in Wien. Schauspiel­er, Regisseur, Drehbuchau­tor.

Filme: u. a. „Indien“(1993), „Süskind“(2012),„murer“und „The Dark“(beide 2018). Regie: „Atmen“(2011), „Superwelt“(2015), „Nobadi“. Preise: Österreich­ischer Filmpreis („Atmen“) 2012und Deutscher Schauspiel­preis „Polizeiruf 110“.

dass man das an diesen Menschen riecht und spürt. Die exzessiv-großartige Make-up-abteilung hat das auch bedient. Es gab kein Beauty-make-up. Im Gegenteil. Es wurde ins Grobporige gearbeitet – mit drecki-

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Karl Markovics als Journalist Samuel Katelbach in „Babylon Berlin“ORF

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