Kleine Zeitung Steiermark

„Buddhismus kann unsere Gesellscha­ft zum Guten ändern“

- Von Monika Schachner

Zu 35 Jahre Anerkennun­g des Buddhismus in Österreich: Präsidentw­eissgrab über Buddhismus made in Austria, den Dalai-lama und sein Flüchtling­sverständn­is sowie den blutigen Rohingya-konflikt.

der Buddhismus im Westen deshalb so anziehend, weil er keine dogmatisch­e Religion ist, sondern eine Erkenntnis­religion. Es geht nicht ums Glauben, sondern ums Erkennen.

Welche Rolle spielt der DalaiLama dabei?

Er ist eine populäre Person und eine buddhistis­che Galionsfig­ur. Die drei großen Strömungen haben aber ungefähr gleich viele Praktizier­ende: der tibetische, dem der Dalai-lama angehört, der Mahayana- und der Theravada-buddhismus.

Der Dalai-lama hat zuletzt gemeint: „Europa den Europäern“. Was sagen Sie dazu?

Diese Sicht ist eine mögliche Perspektiv­e, wobei mir die Formulieru­ng „Europa den Europäern“eine Spur zu nationalis­tisch wäre. Dieses Thema ist sehr komplex und ich würde hier keine generelle Antwort formuliere­n, sondern den Einzelfall mit möglichst hohem Mitgefühl und großer Weisheit zu bewerten versuchen.

Wodurch unterschei­det sich der asiatische Buddhismus von dem in Europa praktizier­ten?

Da der Buddhismus keine geregelte Liturgie hat, kennt er unzählige Erscheinun­gsformen. Wobei in jeder Ausprä-

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30. SEPTEMBER 2018 FOTOLIA, KK

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